Aggressive Wespen werden zur Plage

Im Spätsommer gehören Angriffe von Wespen zum alltäglichen Übel bei jedem Essen im Freien. Heuer ist aber ein besonders starkes Wespenjahr. Durch den warmen März sind heuer kaum Wespenköniginnen gestorben.

Ende Juli bis Anfang August ist die Zeit, in der die Wespen lästig werden. Die Wespenplage betreffe jedoch zum großen Teil nur die sogenannte „Gemeine Wespe“ und die „Deutsche Wespe“, da diese zwei Arten Großstaaten bilden, erklärt die Biologin und Zoopädagogin Silvia Hirsch.

Wespe

ORF

Mit Hochdruck auf Nahrungssuche

Ein Wespenstaat kann sich laut der Biologin aus fünf- bis siebentausend Tieren zusammensetzen, die Anfang August ihr Brutgeschäft beenden und sich anschließend auf Nahrungssuche begeben. Wiesen und Grünflächen sind während dieser Zeit zumeist schon gemäht, die Wespen finden keinen Nektar in freier Natur mehr. Aus diesem Grund machen sie sich über alle verfügbaren süßen Lebensmittel wie Eis oder Limonade her.

Die Biologin verrät auch eine wirksame Abwehrstrategie: Man sollte die Wespen mit reifen Weintrauben vom eigenen Essen fernhalten und versuchen, möglichst ruhig zu bleiben. Dass das Anhauchen der Tiere sie vertreibe, sei ein Mythos, da Kohlendioxid bei den Tieren Agressionen auslöst.

Warmer März Grund für die Wespenplage

Der Grund warum es heuer so viele Wespen gibt, liegt daran, dass es im März sehr warm war. Um diese Zeit kommen die jungen Wespenköniginnen aus den Winterquartieren und durch die Wärme seien nur sehr wenige gestorben, so Hirsch.