Urlaub bringt „Schneckenpost“ im Oberland

„Wenn’s wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post“ - dieser Werbespruch trifft im Raum Kematen derzeit nur in Zeitlupe zu. Mehrere Gemeinden berichten von teils gravierenden Zustellproblemen, weil Urlaube und Krankenstände von Postlern zusammentreffen.

Seit zehn Tagen müssen zahlreiche Haushalte in Kematen, Sellrain und Oberperfuss deutlich länger auf ihre Post warten als sonst. Von insgesamt elf zuständigen Postzustellern in der Region waren am Dienstag fünf auf Urlaub oder krank gemeldet, berichtete der Pressesprecher der Post, David Weichselbaum. Die Folgen seien seit zehn Tagen teils leere Postkästen. Es fehlen zusätzliche Zusteller, die die dringend erwarteten Sendungen auch ausliefern.

Post: „Nachsicht walten lassen“

Von Seiten der Post bittet man um Verständnis, Ersatzkräfte sollen jetzt einspringen. Nachsicht sollte man vor allem mit den Ersatzfahrern walten lassen, denn diese kennen sich noch nicht genügend im Großraum Kematen aus. Man hofft, bis Mittwoch wieder einen geregelten Betrieb in dem Gebiet anbieten zu können. Mittlerweile seien zwei Mitarbeiter wieder aus dem Krankenstand zurückgekommen, so Weichselbaum.

Von Problemen mit der Zustellung berichtete zum Beispiel die Gemeinde Kematen, in der sich auch ein Postpartner befindet. Mehrere Poststücke seien nicht rechtzeitig angekommen. Auch in Sellrain kam es zu Verzögerungen. Nicht bestätigt wurden allerdings Gerüchte, wonach sich nicht zugestellte Briefe und Pakete in den Gemeindeämtern schon stapelten.