Viel junges Leben tummelt sich im Alpenzoo

Der Frühsommer ist Hochsaison im Innsbrucker Alpenzoo - vor allem für viele Tier. Denn in der ersten Jahreshälfte kommen viele Jungtiere zur Welt - bei den Vögeln genauso, wie bei den Luchsen, den Murmeltieren oder Gämsen und Steinböcken.

Tiernachwuchs in einem Zoo ist nicht immer selbstverständlich. Laut Tierpfleger Dirk Ullrich gibt es einige Tierarten, bei denen die Nachzucht schwierig ist. Der Elch beispielsweise reagiert sehr empfindlich auf Bakterien und Parasiten. Auch bei kleineren Tierarten des Hochgebirges, beim Schneehuhn oder beim Schneehase etwa, kann das zu milde Klima im Alpenzoo hinderlich sein.

Es gab noch nie Laubfrosch-Nachwuchs

Es gibt Tiere im Alpenzoo, die sich noch nie fortgepflanzt haben. Die Blaumerle, eine seit dem letzten Jahr im Zoo lebende Vogelart, hat sich noch nicht fortgepflanzt, doch die Hoffnung auf Nachwuchs in diesem Jahr ist sehr groß. Auch bei den Laubfröschen ist es mit dem Nachwuchs schwierig. Jedes Jahr wird aufs Neue gehofft, dass es vielleicht klappen könnte.

Bestimmte Tierarten kümmern sich besonders liebevoll um den Nachwuchs. So zum Beispiel Vögel und Huftiere. Bei den Huftieren sind es vor allem die Rehe, die ihre Kitze sehr gut aufziehen und sie auf das weitere Leben vorbereiten.

Tiere im Alpenzoo

ORF

Nachwuchs heißt intensivere Betreuung

Natürlich gebe es mehr zu tun im Zoo, wenn es bei den verschiedensten Tierarten zur gleichen Zeit Nachwuchs gibt, so Ullrich. Bevor die Tierbabys zur Welt kommen, müssen die Gehege vorbereitet, Materialien wie Stroh für die Nester bereit gestellt und besonders auf saubere Plätze für die Kleinen geachtet werden. Die meisten Tierarten im Zoo ziehen den Nachwuchs völlig selbständig auf. Ausnahme sind die Vögel, bei denen dann öfters für ausreichend Futter gesorgt werden müsse. Aber für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden das tägliche Füttern der Jungtiere und das Sauberhalten des Geheges nach vielen Jahren zur Routine.

Tiere im Alpenzoo

ORF

Das Luchsbaby beim Spielen

Was passiert mit den Nachwuchstieren

Nicht immer ist es möglich, alle Tiere im Zoo zu behalten. Eine Herausforderung für die Pfleger ist es, voraus zu planen wie viele Tiere man behalten kann, bevor es eine zu große Familie wird. Zudem können Jungtiere, wenn sie heranwachsen, zu Konkurrenten werden und sind dann nicht mehr in einem gemeinsamen Gehege zu halten. Der Nachwuchs, der nicht im Zoo bleiben kann, wird entweder an andere Tierparks weitergegeben, manchmal auch an Privatpersonen verkauft oder ausgewildert - wie beispielsweise die Steinböcke oder die Bartgeier.

Link: