Mehr Lkws fahren mit dem Zug durch Tirol

Im Mai dieses Jahres sind im Vergleich zum Vorjahr mehr Lkws mit der Bahn durch Tirol transportiert worden. Beim Land führt man diesen Anstieg auf die Auswirkungen des nun verschärften Sektoralen Fahrverbots zurück.

Das Verbot des Transports für Güter wie Abfälle, Steine oder Rundholz auf der Inntalautobahn zwischen Langkampfen und Ampass trat am 1. November 2016 in Kraft. Doch bis zum 1. Mai gab es dafür eine Ausnahme für Lkws der Abgasklassen Euro V und Euro VI, was zur Folge hatte, dass es kaum Wirkung zeigte.

Rola-Zug bei Brixlegg

ÖBB

Ein Zug der RoLa bei der Einfahrt in den Bahnhof Brixlegg

Fahrverbot jetzt auch für Euro-V-Lkws

Seit dem 1. Mai sind aber auch Lkws der Klasse V vom Verbot betroffen und beim Land führt man die Zuwächse beim Lkw-Verkehr auf der Rollenden Landstraße (RoLa) auf das nun verschärfte Fahrverbot zurück. Im Mai wurden 15.528 Lkws auf der RoLa durch Tirol transportiert, das sind um 2.006 Lkws mehr als im Mai 2016. Dieser Zuwachs entspricht rund einem Prozent des gesamten Lkw-Transits über den Brenner. Laut dem Land ist die RoLa auf der Destination Wörgl-Brennersee zu 95 Prozent ausgelastet und auf der Destination Wörgl-Trient zu 81 Prozent.

Das jetzige Sektorale Fahrverbot ist bereits der dritte Anlauf, nachdem es zwei Mal nach Klagen vor dem Europäischen Gerichtshof gekippt wurde. Nach der Einführung des allgemeinen Lufthunderters auf 120 Tiroler Autobahnkilometern wurde das Sektorale Fahrverbot von der EU-Kommission akzeptiert - mehr dazu in EU stellt Verfahren gegen Sektorales ein.