Kontrollen nach Pflegeheim-Bericht

Nach dem Bericht der Volksanwaltschaft über teils gravierende Mängel in Pflege- und Altenheimen hat Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) eine „umfassende Kontrolle“ der in Tirol festgestellten Fälle bzw. Missstände angekündigt.

Man nehme den Pflegebericht der Volksanwaltschaft jedenfalls „sehr ernst“, teilte Tilg am Donnerstag in einer Aussendung mit. Ein Bericht der Volksanwaltschaft förderte teils unhaltbare Zustände in Tiroler Pflegeheimen zutage - mehr dazu in Pflegeheim-Bericht deckt massive Defizite auf.

„An voller Aufklärung interessiert“

Er sei an voller Aufklärung interessiert, das schulde man den Bewohnern der Heime in Tirol sowie ihren Angehörigen. „Mit der Unterstützung von Fachleuten werden wir die kritisierten Sachverhalte analysieren und so rasch wie möglich Verbesserungen umsetzen. Bereits in der Vergangenheit haben wir bei Missständen in Pflegeheimen umgehend reagiert“, erklärte Tilg. Gleichzeitig dürfe der Bericht der Volksanwaltschaft nicht als pauschale Kritik an der Arbeit der Pflegekräfte in den Tiroler Heimen gesehen werden, so der Landesrat. „Der überwiegende Anteil unserer Pflegekräfte sind fleißige und tüchtige Menschen, die mit viel Einfühlungsvermögen und Verantwortungsgefühl täglich am Werk sind“, betonte Tilg.

Das Land Tirol setze seit 2012 den bis 2022 laufenden Pflegeplan um. Damit auch die Qualität der Pflege steigt, habe das Land eine Ausbildungsoffensive eingeleitet. „Auf diese Weise kann das Land Tirol zusammen mit den Tiroler Gemeinden als Betreiberinnen der Tiroler Heime weiterhin eine sehr hohe Versorgungsqualität gewährleisten“, erklärte der Gesundheitslandesrat.

Ausbildungsoffensive im Mittelpunkt

Mit dem Pflegeplan schaffe man nicht nur mehr Heimplätze, sondern auch mehr Plätze in der mobilen Pflege oder im betreuten Wohnen. „Nicht zuletzt deshalb ist eine Ausbildungsoffensive in der Pflege vonnöten. Allein im Zeitraum der letzten fünf Jahre von 2012 bis 2017 arbeiten zusätzliche 1.000 Personen in der Pflege, bis 2022 folgen weitere 1.000 Pflegekräfte“, sagte Tilg.

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