Spezialbrille übersetzt für Blinde Gesehenes
Ganz alltägliche Dinge sind für sehbehinderte und blinde Menschen eine besondere Herausforderung - das Einkaufen etwa, das Identifizieren von Personen, das Finden des richtigen Weges. Die neue Sehhilfe unterstützt diese Menschen dabei. Eine Kamera am Brillenbügel fungiert dabei als Augenersatz. Sie scannt Textstellen und Gesichter. Über einen Lautsprecher wird die entsprechende Stelle dann vorgelesen.
ORF
Kamera, Minicomputer, Lautsprecher
Die neue Sehhilfe „OrCam MyEye“ wurde von der israelischen Firma Transdanubia in einem fünfjährigen Projekt entwickelt. Das Gerät hat einen Minicomputer, der in der Hosentasche getragen werden kann. Die Kamera kann mit einem Magneten am Brillenbügel befestigt werden. Am Bügel befindet sich ein kleiner Lautsprecher. Am Montag wurde die Sehhilfe in Tirol vorgestellt, wo 2.500 Betroffene leben.
150 Gesichter gespeichert
In dem tragbaren Computer ist auch eine Gesichtserkennung installiert, die 150 Gesichter speichern kann. Ebenso können die Bilder von Produkten gespeichert werden. Neue Produktnamen und Gesichter müssen einmal aufgesprochen und gescannt werden, damit sie der Computer dann abspielen kann. Das Gerät kostet derzeit 4.300 Euro. Informationen für Betroffene und die Möglichkeit, es zu testen, gibt es für Besucher bei der Hilfsmittelmesse am 4. April im Blinden- und Sehbehindertenverband Tirol Innsbruck.