Zwei Jahre Haft für Südtiroler LAbg.

Der Landtagsabgeordneten der Südtiroler Freiheitlichen, Pius Leitner, ist am Freitag zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Er soll Geld seiner Fraktion missbräuchlich – etwa für Sexspielzeug - verwendet haben.

In den Jahren 2008 bis 2013 sollen insgesamt 47.265 Euro für Tagungen, Pokale, Geschenke und Ähnliches ausgegeben worden sein. Darunter auch Sexspielzeug, das als scherzhaftes Geburtstagsgeschenk für einen Parteikollegen angekauft worden war. Der langjährige Obmann der Partei und heutige Ehrenobmann war damals Fraktionsführer und damit laut Anklage für die Verwendung der Gelder verantwortlich.

Landtagsmandat mit sofortiger Wirkung verloren

Die Verteidigung hatte einen vollen Freispruch für Leitner und die ebenfalls angeklagte LAbg. Ulli Mair gefordert, da sie im besagten Zeitraum weit mehr Geld als Beitrag für die Partei auf das Konto eingezahlt hätten, als die nun beanstandete Summe ausmachte. Mair wurde am Freitag freigesprochen, Pius Leitner zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Die Urteilsbegründung liegt erst in 90 Tagen vor, allerdings verfällt wegen des Urteils mit sofortiger Wirkung Leitners Landtagsmandat, obwohl der Politiker Berufung einlegen kann. Dies sieht die einschlägige Gesetzgebung in Italien vor.