Südtiroler helfen im Erdbebengebiet

Wegen des meterhohen Schnees und zahlreicher Erdbeben sind die Regionen Marken und Abruzzen erneut zum Notstandsgebiet geworden. Am Donnerstag wurde Hilfe aus Südtirol angefordert. Die Feuerwehrmänner sollen für die Hilfe wichtige Straßen freiräumen.

Zwei Meter Schnee sind im Krisengebiet in den letzten Tagen gefallen. In den Marken und Abruzzen ist die Lage am schlimmsten. Und die Erde bebt weiter. Aus Südtirol sind 28 Feuerwehrmänner seit Freitagfrüh im Einsatz, um vor allem Zufahrten freizuschaufeln.

Schneekatastrophe Marken Abruzzen

APA/AP/Italian Firefighters

Nicht einmal mehr die Einheimischen wissen, wo genau die Straße verlaufen ist.

Den Weg für Hilfe freimachen

In den Bergen bei Pescara liegt ein Hotel schwer beschädigt unter einer Lawine begraben. Die Wucht der Schneemassen war so heftig, dass Teile des Hotels mehrere Meter versetzt worden sind - mehr dazu in Gran Sasso: Verschüttete warteten in der Lobby auf Abreise. Bisher gibt es nur zwei Überlebende.

Bis die Einsatzkräfte vor Ort sind, vergehen Stunden, meterhohe Schneemengen müssen erst frei geschaufelt werden. Am Donnerstag haben sich Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Feuerwehr, des Straßendiensts und der Wildbachverbauung auf den Weg ins Katatrophengebiet gemacht. Sechs Einsatzkräfte aus Südtirol sind bereits seit Dienstag in der Provinz Ascoli Piceno in den Marken.

Schneekatastrophe Marken Abruzzen

APA/AP/Italian Firefighters

Umgestürzte Bäume erschweren die Zufahrten zu ganzen Dörfern.

Derzeit erreicht man bestimmte Dörfer wegen umgestürzter Bäume und Schneeverwehungen nur sehr mühsam. Das italienische Heer und der Zivilschutz stehen seit Tagen im Dauereinsatz. Nun sind auch die Südtiroler mit größeren und kleineren Fräsen unterwegs. Ein Feuerwehrmann berichtete, dass es aufgrund der großen Schneemengen selbst für Ortskundige nicht immer einfach ist, die Straße zu finden.

Noch mehr Schnee in den nächsten Tagen

Bis Sonntag werden die Südtiroler noch im Dauereinsatz sein. Dabei dürfte die Lage angespannt bleiben, denn es werde in den nächsten Tagen noch mehr Schnee hinzukommen, so die Prognosen.