Sozialvereine: AK beschließt Soforthilfe

Tirols Sozialvereine können aufatmen. Der Vorstand der Arbeiterkammer Tirol beschloss am Mittwoch eine Soforthilfe in der Höhe von 100.000 Euro. Das Land Tirol hat bislang die Budgetswünsche der Vereine für das kommende Jahr nicht erfüllt.

Etliche Sozialvereine in Tirol schlagen seit Wochen Alarm, weil das Land Tirol in seinem Budgetentwurf keine Erhöhung der finanziellen Mittel für sie vorgesehen hat. Dabei würden die Kosten steigen, weil auch die Nachfrage steigt, beklagten die Vereine - mehr dazu in Sozialvereine warnen vor Leistungskürzung.

Das fehlt den Vereinen

Der Verein Frauen gegen Vergewaltigung sieht für das kommende Jahr 3.000 Euro als Fehlbedarf, DOWAS nennt 27.000 Euro, der Verein für Obdachlose nannte 12.000 Euro und DOWAS für Frauen 35.000 Euro.

Arbeiterkammer kritisiert Land Tirol

Mit der am Mittwoch beschlossenen Soforthilfe wolle die AK Tirol den Sozialvereinen die Sicherheit geben, dass sie auch im kommenden Jahr unabhängig von den Verhandlungen mit dem Land Tirol ihren Aufgaben nachkommen können, so AK-Präsident Erwin Zangerl. Schließlich würden die Vereine den sozialen Zusammenhalt in Tirol sichern. „Es ist absolut unverständlich, dass das Land die Existenz dieser wichtigen Einrichtungen nicht anerkennt und entsprechend budgetär dotiert. Die Vereine dürfen nicht länger zu Bittstellern degradiert werden, die immer wieder um die Subventionen zittern müssen,“ so Zangerl.

Soforthilfe kommt aus Unterstützungsfonds

Die beschlossenen 100.000 Euro entnimmt die AK Tirol dem Unterstützungsfonds. Aus diesem Fonds werden sozial benachteiligte oder in Not geratene Arbeitnehmer-Familien unterstützt. Dabei arbeitet die AK Tirol eng mit den Sozialvereinen, die seit acht Jahren in der „Josefsgruppe“ vernetzt sind. Gastgeber der vierteljährlichen Treffen dieser Gruppe ist die AK Tirol.

Link: