Milchbauern bekommen 1 Cent mehr

Die oberösterreichische Berglandmilch-Gruppe, zu der die Marken Schärdinger und Tirol Milch gehören, zahlt ihren Bauern ab Dezember einen Cent mehr pro Kilo Milch. Großer Jubel bricht bei den Bauernvertretern deshalb aber nicht aus.

Die oberösterreichische Berglandmilch erhöht mit 1. Dezember die Erzeugerpreise für ihre 12.000 Bauern netto um 1 Cent (brutto 1,13 Cent). Das gab die Genossenschaft am Mittwoch bekannt. Für die gentechnikfreie Rohmilch werden somit netto 30,30 Cent (bzw. brutto 34,34 Cent) je Kilo bezahlt. Damit liegt der Preis erstmals seit Monaten wieder über 30 Cent. Bei der Biomilch gibt es netto künftig 43 Cent (bzw. 48,59 Cent brutto).

Weit weg von Kostendeckung

In Tirol sind 3.200 Milchbauern betroffen. Von einem bevorstehenden Weihnachtsgeschenk für die Landwirte wollen deren Vertreter allerdings nicht sprechen. Tirols Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger bezeichnet die Erhöhung als sehr bescheiden und weit weg von einer Kostendeckung. Tirols Milchbauern befinden sich schon zu lange auf einer Durststrecke, sagt Hechenberger.

In der Berglandmilch, zu der auch die Tirol Milch gehört, verweist man darauf, dass es sich bereits um die zweite Erhöhung handle. Die letzte sei im November gewesen. Auch diese gelte jetzt unbegrenzt und habe kein Ablaufdatum. Die Berglandmilch verarbeitete 2015 mehr als 1.200 Mio. Kilo Milch und setzte 850 Mio. Euro um.

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