Milchpreis lässt auch Viehpreis fallen
Hoffnungsvoll haben vor allem die Landwirte aus dem Tiroler Oberland der Viehversteigerung entgegen gesehen. Doch der fallende Milchpreis drückt auch auf die Kauflaune der meist italienischen Großkäufer in der Versteigerungshalle in Imst. Wurden für eine Milchkuh im Frühjahr im Schnitt noch 1.900 Euro bezahlt so fiel der Preis am Dienstag auf durchschnittlich 1.450 Euro. Nur der Preis für Kälber blieb stabil.
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Lokalaugenschein in Imst
Die Stimmung in der Versteigerungshalle war nur Anfangs gut. Viele nahmen ihre Tiere schließlich wieder mit nach Hause.
Milchkühe sind derzeit wenig gefragt
Von schwierigen Zeiten für die Landwirte spricht Tirols oberster Bauernvertreter Josef Hechenberger. In einer Zeit, wo der Milchpreis im Keller ist, ist der Bedarf an Milchkühen natürlich auch geringer. Das dämpfe den Preis, erklärt der Landwirtschaftskammer-Präsident. Zu spüren bekommen das vor allem die Oberländer Bauern deshalb, weil für viele von ihnen die Viehzucht ein wichtiges Standbein ist.
Hechenberger nimmt Handel ins Gebet
Dabei sei europaweit ein Aufwärtstrend beim Milchpreis zu verspüren, so Hechenberger. Diesen Aufwärtstrend gebe der Handel derzeit allerdings noch nicht weiter, kritisiert Hechenberger. Laufend sei er diesbezüglich auch in Gesprächen mit den einzelnen Handelsketten.
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Schwierige Situation für Bauern
Der LK-Präsident Josef Hechenberger ortet einen Aufwärtstrend beim Milchpreis, in den Geschäften sei davon allerdings noch nichts zu spüren.
Aufholbedarf sieht Hechenberger auch noch in etlichen Küchen von öffentlichen Einrichtungen. Dort sollten eigentlich ausschließlich regionale Produkte eingekauft werden. leider sei das aber immer noch nicht überall der Fall.