Bluttat Söll: Schlüssel führte zum Täter

Ein Autoschlüssel hat nach der Bluttat in Söll die Ermittler zu dem Tatverdächtigen geführt. Dieser sitzt genauso in U-Haft wie die Ehefrau des Opfers, die in die Pläne zu der Tat eingeweiht gewesen sein soll.

Knapp zwei Wochen nach dem Fund eines toten 31-jährigen Griechen an der Eibergstraße bei Söll präsentierten die Kriminalisten und die Staatsanwaltschaft am Freitag in Innsbruck Details zur Verhaftung eines dringend Tatverdächtigen. Der Fall ist verwickelt und kompliziert, er spielt sich zwischen häuslicher Gewalt und einem seit Langem geplanten Verbrechen ab.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Täter und Opfer waren gut bekannt

Der Leiter des Landeskriminalamts, Walter Pupp, erklärt, wie man durch einen Autoschlüssel auf die tatverdächtigen Personen kam.

Beim Opfer, einem 31-jährigen Griechen, der verheiratet in München lebte, wurde der Schlüssel eines Mietautos gefunden. Dieser führte die Beamten in München zu einem Namen und schließlich zu einer Adresse, der Wohnung eines 28-jährigen Griechen, erklärt Walter Pupp vom Landeskriminalamt. „Im wahrsten Sinne des Wortes war der mitgeführte Schlüssel beim Opfer letztlich der Schlüssel zum Erfolg.“

Tatwaffe in Wohnung gefunden

Über diesen Schlüssel habe man eine Wohnung in Bayern ausfindig machen können. Zuerst habe man geglaubt, dass es sich um die Wohnung des Opfers handle, es habe sich dann aber herausgestellt, dass es die Wohnung des Täters war. Die Kollegen aus Bayern hätten dort bei einer Hausdurchsuchung die Tatwaffe gefunden. Der Wohnungsinhaber sei dann zu der versiegelten Wohnung zurückgekommen und habe sich bei der Polizei gemeldet. „So wie es jetzt ausschaut, und letztlich ist der Täter geständig, war das der Mann, der seinen Kollegen zu Tode gebracht hat.“

Ehefrau stiftete möglicherweise zu der Tat an

Bei der Suche nach dem Motiv wurde den Beamten klar, dass die 31-jährige Frau des Mordopfers von den Plänen zur Tat wusste, sagte Polizeioberst Markus Kraus vom Polizeipräsidium in München. Kraus sprach davon, dass es häusliche Gewalt gegeben habe und der Tatverdächtige die Tat verübt habe, um die Frau zu befreien. Die Frau könnte den Beschuldigten zu der Tat angestiftet haben.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Auch Ehefrau des Opfers in U-Haft

Das Motiv könnte laut Markus Kraus vom Polizeipräsidium in München darin liegen, dass die Ehefrau ihren Mann loswerden wollte.

Die Tat könnte monatelang im Voraus geplant gewesen sein. Der Täter und die Frau sitzen in Haft und sollen in den nächsten Tagen nach Tirol ausgeliefert werden. Warum die Tat in Tirol ausgeführt wurde und das Opfer nicht in die Schlucht geworfen wurde, wo die Leiche möglicherweise monatelang nicht gefunden worden wäre, sondern zwei Meter daneben hinter den Leitplanken abgelegt wurde, ist noch nicht geklärt.

Links: