Zillertaler Wilderer verurteilt

Am Landesgericht Innsbruck sind am Donnerstag drei junge Zillertaler wegen schwerer Wilderei zu Geldstrafen bis zu 4.200 Euro verurteilt worden. Ein vierter muss statt einer Strafe Sozialarbeit leisten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Männer im Alter zwischen 20 und 24 Jahren haben seit dem vergangenen Winter acht Mal vom Auto aus gewildert. Sie haben auf Rehe, Füchse und Enten geschossen und dabei auch Tiere getroffen.

Den Angeklagten ist die Polizei im Mai auf die Spur gekommen - mehr dazu in Sechs Wilderer im Zillertal ausgeforscht. Vier von ihnen waren schon damals geständig. Vor Gericht ließ sich allerdings nicht mehr eruieren, wer und wie man auf die Idee der Wilderei kam. Eines Abends, als die jungen Männer gemeinsam im Auto saßen, soll der Plan dazu entstanden sein. Ein Kleinkalibergewehr - nicht geeignet für die Jagd - sei zufällig schon mit im Auto gewesen.

Tiere geblendet, dann geschossen

Acht mal haben die vier laut Anklage bis Mai 2016 auf Wild geschossen. Von einem Fahrweg aus wurden die Tiere mit den Autoscheinwerfern geblendet, einer der Männer habe dann aus dem Auto heraus auf das Wild geschossen. Zwei Tiere wurden getroffen, mehrere Enten und ein Fuchs seien mit dem Schrecken davongekommen. Dass ein Reh anfangs noch gelebt haben soll und erst später händisch getötet wurde, erwies sich vor Gericht als Lüge, hier gab es einen Freispruch vom Vorwurf der Tierquälerei.

Vor Gericht erneuerten die Angeklagten ihr Geständnis und gaben sich reuig. Einer der Männer hat bereits eine Schadenswiedergutmachung gezahlt. Er kam ohne Verurteilung mit 80 Stunden Sozialarbeit davon. Für die anderen drei gab es teils bedingte, teils unbedingte Geldstrafen bis zu 4.200 Euro.