Platter zu Regierungsarbeit und Sicherheit

LH und ÖVP-Parteiobmann Günther Platter bestreitet am Mittwoch das letzte ORF Tirol-Sommergespräch. Er lobte die Zusammenarbeit mit den Grünen, will die Freiheitlichen aber nicht ausschließen und wünscht sich einen sorgsameren Umgang mit Worten.

Die Zusammenarbeit mit dem Koallitionspartner, den Grünen, laufe gut, sagte Platter. Dennoch wolle er keine andere Partei, auch nicht die FPÖ, von einer möglichen Zusammenarbeit nach der nächsten Wahl ausgrenzen.

Gute Verwaltung, umgesetzte Visionen

Und die eigene Regierungsarbeit charakterisierte Platter im Sommergespräch so: „Es ist schon wichtig, dass gut verwaltet wird und dass eine Nulldefizit-Politik gemacht wird. Das ist eine gute Basis für die nächsten Generationen. Und mit konjunkturbelebenden Maßnahmen ist es uns als einziges Bundesland gelungen, dass die Arbeitslosenquote in den letzten zehn Monaten zurückgegangen ist. Wir gehen völlig neue Wege in der Ärzteausbildung und auch mit dem Wissenschaftsfond sind wir völlig neue Wege gegangen. Da gibt es ganz viele Visionen, das würde den Rahmen sprengen, das alles aufzuzählen.“ Die ÖVP bezeichnet er in den Umfragen als stabil. Auch wenn die Bundespolitik nicht immer hilfreich sei.

Ausgewogene Wortwahl

Ein großes Thema ist für Platter das Thema Sicherheit. In Zeiten von Terrorismus, Kriegen, der Flüchtlingsbewegungen, der Situation in der Türkei und des Brexits herrsche in der Tiroler Bevölkerung große Verunsicherung. Platter warnte aber vor der „Gewalt von Worten“.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Günther Platter befragt von Georg Laich

Im Sommergespräch erklärte Günther Platter, dass er auch künftig auf ein ausgeglichenes Budget Wert legen wird und dennoch Visionen umgesetzt werden sollen.

Er wünschte sich mehr Vorsicht im Gespräch und in der Diskussion, auch auf politischer Ebene: „Wenn ich mir die öffentliche Diskussion anschaue, vor allem in den sozialen Medien, gibt es eigentlich nur noch Extreme. Wir diskutieren zwischen einer Depression und einer Euphorie, zwischen Anbetung und Ablehnung, zwischen Paradies oder Hölle. Eine ausgewogene Wortwahl ist dringend notwendig. Worte können verletzen. Worte sind die Vorstufe zur Gewalt. Mir geht es um das friedliche Zusammenleben in Tirol.“

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Günther Platter im Wordrap

Landeshauptmann Günther Platter nahm zum Sommergespräch auf der Terrasse der Villa Blanka in Innsbruck Platz und gab auch im ORF Tirol-Wordrap bereitwillig Auskunft.

Wenn Platter am Brenner die vorbereiteten Einrichtungen für das sogenannte Grenzmanagement sieht, sei kein „Anlass für Romantik“ gegeben. Wenn es sein muss, werde am Brenner auf Knopfdruck kontrolliert, stellte Platter klar. Am Montag ist der nächste Sicherheitsgipfel angesetzt, aber derzeit sei die Lage am Grenzübergang ruhig.

Links: