Zusammenarbeit: Chance für Gemeinden

Mehr Aufgaben, komplexe Rechtsfragen, kaum Geld und weniger Personal stellen gerade kleine Gemeinden vor große Probleme. Besser als Zusammenlegungen von Gemeinden sind Kooperationen, zeigt eine Föderalismus-Studie.

Die gemeindeübergreifenden Kooperationen sollen je nach Aufgabengebiet unterschiedlich erfolgen, sagt die neue Studie des Instituts für Förderalismus. Das sei sinnvoller, als Gemeinden von Grund auf zusammenzulegen. „Raumbezogene Aufgaben können durch engeres Zusammenrücken besser bewältigt werden, für andere Aufgaben empfehlen sich überregionale Lösungen“, sagt Peter Bußjäger vom Institut für Föderalismus. Eine solche überregionale Lösung setzt Tirol bereits mit den Gesundheits- und Sozialsprengeln um.

Tiroler Kooperationen

  • Durchschnittlich ist jede Tiroler Gemeinde an 27 Kooperationen beteiligt
  • Die meisten Kooperationen gibt es im Bezirk Reutte

Viel Zusammenarbeit mit Potenzial

Die vom Land beauftragte Studie zeigt auch, dass in Tirol bereits viele Kooperationen gelebt werden. „Es gibt 290 bestehende Gemeindeverbände und darüber hinaus eine große Zahl informeller Formen der Zusammenarbeit“, so Landesrat Johannes Tratter (ÖVP). Insgesamt gibt es in Tirol fast 1.000 Kooperationen. Zahlenmäßig führt der Bildungsbereich mit 271 Schulsprengeln, aber auch im Sozialbereich gibt es viele Kooperationen. Möglich wären laut Studie aus Sicht der Gemeinden mehr als 7.600 Kooperationen.

Fokus auf Zusammenarbeit

Um den Willen der Gemeinden zur Zusammenarbeit zu fördern, will das Land Tirol jetzt einen Kooperationspreis ins Leben rufen.

Auch der Präsident des Gemeindeverbandes und Bürgermeister von Sölden, Ernst Schöpf, sprach sich mehrfach für mehr Zusammenarbeit aus - mehr dazu in Mehr Zusammenarbeit statt Gemeindefusionen (tirol.ORF.at, 31. 1. 2016)

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