Bessere Hospizbetreuung in Tirol

Die Hospizbetreuung soll in Tirol bis zum Jahr 2018 flächendeckend ausgebaut werden. Dabei sollen auch Angebote entstehen, damit schwer kranke Personen am Ende ihres Lebens länger zuhause bleiben können.

Ausgebaut werden sollen die ambulante und die stationäre Hospizarbeit, aber auch die pallitivmedizinische Versorgung zuhause, erklärt Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP).

Positive Pilotprojekte

Mit der integrativen Palliativbetreuung wird die bedarfsgerechte Betreuung zuhause und im Pflegeheim ermöglicht. Die ersten Pilotversuche in den Bezirken Lienz und Reutte seien positiv verlaufen. Dort wurden bereits 2011 eigene Palliativteams installiert. Diese Betreuung ist heuer im Frühjahr im Bezirk Innsbruck-Land angelaufen und wird ab 1. Juli in der Stadt Innsbruck angeboten.

Spezielle Betreuung für zuhause

Bei der „integrativen Palliativbetreuung“ arbeiten die Sozial- und Gesundheitsspregel, Pflegeheime und Hausärzte mit Pallivativ-Teams und ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen zusammen. Es geht darum, dass schwer kranke Menschen in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können.

„Das neue Paket der Integrierten Palliativbetreuung bietet den Menschen ein Mehr an medizinischer Hauskrankenpflege (bis zu 3h täglich), zusätzlich pflegerische Nachtbereitschaften, häufigere Hausbesuche sowie eine auf die zu pflegende Person abgestimmte und umfassende ärztliche sowie pflegerische Koordination, um so rundum eine qualitäts- und würdevolle Versorgung anbieten zu können", erklärt der Direktor der Tiroler Gebietskrankenkasse Arno Melitopulos. Die Mehrkosten übernehmen die TGKK, das Land Tirol und der Tiroler Gesundheitsfonds.

Angebot an Bedürfnisse angepasst

Der Bedarf für integrierte Palliativbetreuung muss vom Hausarzt genehmigt werden, dann wird sie für 28 Tage bewilligt. Sie kann dann auch verlängert werden.

Die Vorsitzende der Tiroler Hospiz-Gemeinschaft, Elisabeth Zanon, findet das neue Angebot positiv: „Mit der Integrierten Palliativbetreuung schaffen wir ein Instrumentarium, das flexibel auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von schwer kranken, sterbenden Menschen eingehen kann und eine qualitätsvolle Betreuung und Begleitung unabhängig vom Ort sicherstellt.“

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