Erste Reaktionen zur Stichwahl

Eine derart spannende Bundespräsidentenwahl hat es noch nie gegeben. Der Wahltag war für Anhänger beider Kandidaten ein Wechselbad der Gefühle. Die ersten politischen Reaktionen in Tirol fielen je nach Lager optimistisch und abwartend aus.

Markus Abwerzger bei einer Pressekonferenz

zeitungsfoto.at

Markus Abwerzger

Die Tiroler Freiheitlichen verfolgten die Bekanntgabe des Wahlergebnisses in einem Cafe in Hall. Der Landesparteiobmann der FPÖ gab sich in einer ersten Reaktion optimistisch. Man müsse zwar das Ergebnis der Wahlkarten noch abwarten, seine Partei sei jedoch guter Dinge, dass Norbert Hofer am Montag vorne liege werden, so Abwerzger. Eine Spaltung im Land sehe er durch die Wahl jedenfalls nicht gegeben, so der Tiroler FPÖ-Chef.

Tirols Landeshauptmann Günther Platter

APA/Dolomiten/Dlife

Günther Platter

Platter: Gräben wieder zuschütten

ÖVP-Obmann Günther Platter erklärte, dass er aufgrund des geringen Abstands erst das amtliche Endergebnis abwarten wolle, bevor man ein endgültiges Resümee ziehen könne. „Unabhängig davon, ob der neue Bundespräsident Alexander van der Bellen oder Norbert Hofer heißen wird, sehe ich es als dessen wichtigste Aufgabe an, die Gräben, die im Wahlkampf aufgerissen wurden, zu überwinden“, sagt Platter. Es sei gut, dass diese Wahlauseinandersetzung nun vorbei sei.

Sein großer Dank gelte vor allem dem aus dem Amt scheidenden Bundespräsidenten Heinz Fischer, der über zwölf Jahre sehr gute Arbeit für die Republik geleistet und sie nach außen hervorragend vertreten hätte, so Platter.

Ingrid Felipe

Die Grünen

Ingrid Felipe

Felipe: „Arschknappes“ Rennen

Ingrid Felipe (Grüne) zeigte sich am frühen Sonntagabend hoffnungsfroh und optimistisch. „Es ist wie Alexander Van der Bellen zu sagen pflegt „arschknapp“. Ich glaube fest daran, dass Alexander Van der Bellen auf der Zielgeraden und mit dem Rückenwind der Wahlkarten Bundespräsident von Österreich wird. Auch in Tirol wird Alexander Van der Bellen mit den 60.000 Wahlkarten letztlich die Mehrheit hinter sich haben.“

Felipe zeigte sich in einer Aussendung beeindruckt: „So viele unterschiedliche Menschen und Gruppen über alle Parteigrenzen hinweg haben Van der Bellen unterstützt. Ich möchte mich bei allen bedanken, die für ein Miteinander, für Wohlstand und wirtschaftliche Entwicklung, für Stabilität und Sicherheit in einem friedlichen und solidarischen Europa in den letzten Wochen aktiv waren."

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