Galeriechefin Beate Ermacora ist tot

Die Direktorin der Galerie im Taxispalais, Beate Ermacora, ist am Dienstag nach schwerer Krankheit in Innsbruck gestorben. Landeshauptmann Günther Platter und Kulturlandesrätin Beate Palfrader (beide ÖVP) zeigten sich von ihrem Ableben tief betroffen.

Geboren 1956 in Wien, hatte Beate Ermacora Europäische Ethnologie an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck studiert und hier 1987 promoviert. Schon 1986 bis 1988 war sie als Kuratorin für die Galerie des Landes Tirol im Taxispalais tätig – Jahre, die sie in ihrer beruflichen Entwicklung sehr geprägt haben, wie sie später sagte.

Lange Zeit in Deutschland tätig

Nach vier Jahren als freiberufliche Kuratorin in Düsseldorf war Beate Ermacora 1992 bis 1993 wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Frankfurter Kunstverein und der Schirn Kunsthalle, dann sieben Jahre lang Kustodin der Gemälde- und Skulpturensammlung der Kunsthalle zu Kiel und bis 2002 deren Direktorin. Nach Stationen als stellvertretende Direktorin der Kunstmuseen Krefeld und des Kunstmuseums Mühlheim an der Ruhr war sie ab 1. Februar 2009 Direktorin der Galerie des Landes Tirol im Taxispalais.

Anerkennung für ihre Tätigkeit

Landesrätin Palfrader nannte ihre Stärke das Staunen: „Sie war wunderbar neugierig und mit größtem Interesse stets offen für alle Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst und für neue Formate von Ausstellungen und der Kunstvermittlung.“ Mit ihrer profunden Kenntnis der Kunstgeschichte, ihren Erfahrungen als Museumskuratorin und ihrem die europäische Kunstszene dicht umspannenden Netzwerk sei es Beate Ermacora rasch gelungen, aus den großen Fußstapfen ihrer sehr erfolgreichen Vorgängerinnen herauszutreten und der Galerie im Taxispalais ein eigenes, charakteristisches Profil zu geben.

Landeshauptmann Platter würdigte Ermacora als eine Kämfperin: „Sie kämpfte für die Vielfalt und die Freiheit der Kunst, sie kämpfte für ihre Galerie und sie kämpfte für das Leben. Die Mitarbeiterinnen der Taxisgalerie haben eine wunderbare Chefin und wir haben eine engagierte Mitarbeiterin und Freundin verloren.“

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