Braunbär setzt Imkern im Vinschgau zu

Im oberen Vinschgau ist derzeit der Bär los. Vermutlich handelt es sich um ein etwa zweieinhalbjähriges Männchen namens M32. Kontakt zu Menschen gab es bisher keinen, der Bär hat sich aber offenbar auf Bienenstöcke spezialisiert.

Wenn Roland Bucher seine Bienenstöcke aufsucht, ist er mittlerweile nervös. Ein Bär hat zwölf seiner 60 Völker zerstört. Auch ein Elektrozaun konnte das Tier nicht aufhalten. Im März war es schon zweimal bei Bucher in Taufers im Obervinschgau auf Beutezug. Dabei wirft er Bienenstöcke um und frisst die süßen Honigwaben auf. Die betroffenen Bienenvölker überleben das in der Regel nicht.

Bär im Vinschgau

ORF

Roland Bucher zeigt, wie der Bär seine Bienenvölker ausraubt.

Bär im Vinschgau

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Im November 2015 ist der Bär, vermutlich M32 aus dem Trentino, in diese Fotofalle getappt.

M32 steht jetzt unter Beobachtung

Die Forststation Mals, bei der derartige Fälle gemeldet werden können, beschäftigt sich bereits seit August mit dem Problem. Doch auch wenn in den letzten acht Monaten M32 im Raum Obervinschgau und in der Ost-Schweiz rund 20 Bienenstöcke geplündert hat, bleibt das vorerst ohne Konsequenzen. Laut regionalem Aktionsplan geht von dem Bären derzeit keine Gefahr für Menschen aus. Allerdings soll er als sogenannter „Schadbär“ jetzt stärker überwacht werden.

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