Anteil der Biomasse am Energiemix soll steigen

Der Anteil der Biomasse an Tirols Energiebedarf soll trotz niedrigem Ölpreis gesteigert werden. "Biomasse ist neben der Wasserkraft der Schlüssel zur Energiewende“, meint Tirols Energiereferent LHStv Josef Geisler (ÖVP).

Derzeit entfallen etwa 17 Prozent des gesamten Tiroler Energieverbrauchs auf Biomasse. Bis 2050 soll dieser Anteil auf 30 Prozent fast verdoppelt werden. Große Sprünge in der Biomassenutzung seien in Tirol jedoch kaum mehr möglich, so das Land in einer Aussendung. „Wir befinden uns bereits auf einem sehr hohen Niveau“, so Josef Geisler.

Rund 50 größere und viele kleine und mittlere Biomasseanlagen in Tirol produzieren derzeit rund 1.500 GWh Wärme und versorgen damit jeden dritten Haushalt mit Heizenergie aus Biomasse. 2003 wurde lediglich jeder vierte Haushalt mit Wärme aus Biomasse beheizt.

Mehr Energie aus Biomasse herausholen

Erreicht werden soll dieses Ziel durch Halbierung des Energieverbrauchs. Zudem soll mehr Energie aus der gleichen Biomasse herausgeholt werden. Dazu arbeitet man derzeit an einem Optimierungsprozess. So sollen zum Beispiel nicht nur mehr Fernwärmeanlagen gebaut werden, sondern die bestehenden besser genutzt - sprich mehr Verbraucher angeschlossen werden. Die Biomassenutzung sei zudem ein zentraler Faktor für die Erreichung der Energie- und Klimaziele und halte außerdem rund 200 Millionen Euro Wertschöpfung im Land.

Kundenanlagen sollen optimiert werden

Auch auf der Abnehmerseite sind Maßnahmen geplant. Oft haben die Kunden Anlagen, die eigentlich für einen Ölbetrieb gebaut wurden. Sie sollen auf die Nutzung mit Biomasseenergie optimiert werden. Derzeit ist Holz durchschnittlich um ein Drittel günstiger als Öl- oder Gasheizungen. Mit den geplanten Maßnahmen will man auch bei einem niederen Ölpreis konkurrenzfähig bleiben.