Suche nach Hochwasserrückhalt im Gebirge

Eine Studie zur alpinen Retention haben Land Tirol und Wildbachverbauung in Auftrag gegeben. Welche Möglichkeiten es im Gebirge gibt, Wasser einzuleiten und zurückzuhalten, um extreme Hochwasserspitzen abzusenken, soll damit fachlich geklärt werden.

Im Fall von längeren intensiven Regenfällen können Stauseen oder Pumpspeicherkraftwerke entscheidend zum Hochwasserschutz beitragen. Das zeigte sich beispielsweise 2014 in Zell am Ziller. Ohne den Zillertaler Kraftwerksspeicher wäre der Wasserstand des Ziller noch deutlich höher und damit bedrohlich gewesen.

Hoher Wasserstand in Zell am Ziller August 2014

privat

Hochwasser des Ziller bei Zell

TU Wien untersucht theoretische Rückhalteräume

Die jetzt in Auftrag gegebene Studie soll klären, ob es im alpinen Raum abseits der Stauseen großräumig wirksame Möglichkeiten gibt, Hochwasser zurückzuhalten. Die technische Universität Wien wird dies anhand von 100 theoretischen Rückhalteräumen untersuchen.

Laut ersten Einschätzungen der Experten dürfte das Rückhaltepotenzial im alpinen Raum nur kleinräumg und lokal wirksam sein. Die Ergebnisse der Studie sollen auch in die Planung für den Hochwasserschutz im Inntal einfließen. Die größten Zuflüsse des Inn in Tirol sind Sanna, Pitze, Ötztaler Ache, Melach, Sill, Ziller, Brandenberger Ache und Brixentaler Ache.