Lienz: ÖVP und SPÖ rittern um Bürgermeisteramt

Seit fünf Jahren ist Elisabeth Blanik (SPÖ) Bürgermeisterin der Stadt Lienz. Sie eroberte damals die frühere ÖVP-Hochburg. Nun fordert Meinhard Pargger die Amtsinhaberin heraus. Er will das Amt für die ÖVP zurück.

2004 und 2010 war Elisabeth Blanik bei der Bürgermeisterstichwahl unterlegen. Vor fünf Jahren gelang es ihr im dritten Anlauf den Bürgermeistersessel in einer Wahlwiederholung zu erobern.

Seither regiert sie als Bürgermeisterin die Dolomitenstadt, kann aber nicht gegen die ÖVP regieren, die im Gemeinderat um ein Mandat mehr hat als die SPÖ, Grüne, FPÖ und Liste Stadt Lienz zusammen. Bei der Gemeinderatswahl 2010 erreichte die ÖVP 43,72 Prozent, die SPÖ 30,66 Prozent, die „Liste Stadt Lienz“ 9,94, die FPÖ 5,32, die Grünen 3,72, das BZÖ 3,63 und die „Union für Lienz“ 3,01 Prozent.

Die Zusammenarbeit der letzten Jahre schreiben sich beide Bürgermeister-Kandidaten dementsprechend aufs Ruhmesblatt. Elisabeth Blanik verweist darauf, dass sie in den vergangenen fünf Jahren mehr umgesetzt habe als ihre Vorgänger in vielen Perioden zuvor. Themen wie das Jugendzentrum oder das Schwimmbad seien zuvor lange im Gemeinderat diskutiert worden.

Stichwahl in Lienz wahrscheinlich

Mit ihm als Bürgermeister würde einiges schneller gehen, kontert ÖVP-Kandidat Meinhard Pargger. Er habe unter anderem die Initiative ergriffen, dass Lienz eine Kletterhalle bekommt.

Da es voraussichtlich noch zwei Bürgermeisterkandidaten von Liste Stadt Lienz und FPÖ geben wird, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Stichwahl in Lienz zu rechnen.