Kitz: Strafverfahren nach Formel-1-Show

Nach dem Show-Run der Formel 1 von Red-Bull-Jungstar Max Verstappen auf dem Hahnenkamm hat die BH Kitzbühel ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet. Laut der Behörde lag keine Bewilligung für das Spektakel vor. Red Bull sieht dagegen kein Versäumnis.

Der Show-Run wäre naturschutzrechtlich genehmigungspflichtig gewesen, erklärte Kitzbühels Bezirkshauptmann Michael Berger. Ein diesbezüglicher Antrag sei von Red Bull aber nie gestellt worden. „In diesem Fall hätte ein Antrag aber auch nicht mehr viel gebracht, weil wir erst kurz vor der Aktion davon erfahren haben“, so der Bezirkshauptmann. Die Behörde habe aber eine naturfachkundliche Stellungnahme eingeholt, die ergeben habe, dass die Aktion genehmigungsfähig gewesen wäre.

Formel 1 Wagen auf Skipiste

APA/RED BULL CONTENT POOL/PHILIP PLATZER

Viele Besucher wurden von der Show überrascht

Red Bull hat beim Land Tirol angesucht

Im Verwaltungsstrafverfahren könne nun Red Bull seine Sicht der Dinge darlegen. In einer ersten Reaktion betont man, ordnungsgemäß beim Land Tirol eine Außenlandegenehmigung für den Transport des Rennwagens per Hubschrauber auf den Berg beantragt zu haben. Diese sei auch inklusive Prüfung durch die Umweltabteilung genehmigt worden. Damit war für Red Bull wohl alles erledigt.

Gefehlt hat laut BH Kitzbühel wie gesagt die naturschutzrechtliche Bewilligung. Die Höchststrafe für ein derartiges Vergehen liege bei 30.000 Euro, sagte Berger. Da aber ein Genehmigungsantrag wahrscheinlich einen positiven Bescheid erhalten hätte, könnte die Strafe auch dementsprechend mild ausfallen. Von Red Bull hieß es dazu am Mittwoch, man sei aus Sicht des Unternehmens korrekt vorgegangen und wolle das angekündigte laufende Verfahren nicht weiter kommentieren.

Hahnenkamm-Showrun

Der 18-jährige Verstappen demonstrierte, dass er den Hahnenkamm auch mit dem Weltmeisterboliden RB7 von Sebastian Vettel bewältigen kann.

Mit dem Spektakel wurde vor einer Woche auf dem Kitzbüheler Hahnenkamm die Formel-1-Saison 2016 inoffiziell eröffnet. RedVerstappen drehte in Sebastian Vettels ehemaligem Weltmeisterauto RB7 gleich hinter dem Starthaus der Abfahrt einige Runden im Schnee - mehr dazu in Hahnenkamm: Formel 1 auf Schnee als Spektakel (sport.ORF.at).