WWF sieht Rückschlag für Kaunertal-Projekt

Einen weiteren Rückschlag für das Kaunertal-Projekt der TIWAG sieht jetzt der WWF. Die EU-Kommission sehe für die Überleitung von Wasser aus dem Ötztal kein öffentliches Interesse, so der WWF.

Derzeit liegt das Verfahren rund um das Kraftwerk aber ohnehin auf Eis, nachdem die Umweltverträglichkeitsprüfung für den Ausbau des Kaunertal-Kraftwerks seit Monaten ruhend gestellt ist. Beim Verwaltungsgerichtshof hatte die TIWAG gegen die Gemeinde Sölden nämlich den Kürzeren gezogen. Dabei ging es um die Frage, wer das Wasser der Gurgler Ache nutzen darf. Die TIWAG braucht aber das Wasser aus dem Ötztal für den Ausbau im Kaunertal.

TIWAG: Beurteilung in Österreich wichtig

Argumentationshilfe für die Landesstromgesellschaft ist der Umstand, dass die EU-Kommission für das Kaunertal-Projekt kürzlich öffentliches Interesse bestätigte. Allerdings gelte das nicht für die Wasserüberleitungen aus dem Ötztal, meint die Umweltorganisation WWF. Enteignungen seien damit dort nicht mehr möglich. Dem widerspricht aber die TIWAG. Zudem sei für ein UVP-Verfahren die Beurteilung in Österreich ausschlaggebend, und da gebe der Wasser-Rahmenplan fürs Oberland das öffentliche Interesse eindeutig vor.

Wie TIWAG-Chef Bruno Wallnöfer einräumt, sei ein Kaunertal-Ausbau derzeit nicht in Sicht. Die Behörde müsse zuerst über das Projekt der Gemeinde Sölden entscheiden, die das Wasser für ein eigenes Kleinkraftwerk nutzen will.

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