Tempo 100: Studie bestätigt bessere Luft

Tempo 100, das seit genau einem Jahr auf weiten Teilen der Inntalautobahn gilt, wirkt weiterhin. Das hat sich das Land jetzt mit einer Studie bestätigen lassen. An den repräsentativen Messstellen in Vomp, Kundl und Imst gibt es deutlich bessere Luftwerte als im Vorjahr.

Die Studie des Schweizer Forschungsinstitutes Oecoscience hat in den Berechnungen den milden Winter berücksichtigt. Die Forscher haben Faktoren wie modernere Lkw und weniger Hausbrand „herausgerechnet“. Übrig geblieben ist eine sauberere Luft als noch vor einem Jahr.

Zielwert in Imst erreicht

In Vomp ging der Wert des Stickstoffdioxids um sechs Prozent zurück, in Kundl sogar um 6,5 Prozent, obwohl dort heuer mehr Pkws als im Vorjahr gezählt wurden.

Ein Sonderfall ist die Messtelle Imst. Wegen der Sperre des Arlbergtunnels verringerte sich die Anzahl der Lkws. Die Luftbelastung ist dementsprechend niedriger ausgefallen, aber der Effekt von Dauer-Tempo 100 lässt sich auch hier nachweisen: In Imst konnte erstmals der mit der Europäischen Union vereinbarte Zielwert von unter 35 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter unterschritten werden.

100er als Voraussetzung für Sektorales Fahrverbot

Der Luft-100er gilt seit 20. November 2014 auf über 110 Kilometern des Tiroler Autobahnnetzes. Jetzt seien laut Felipe alle Voraussetzungen geschaffen, damit das sogenannte sektorale Lkw-Fahrverbot, mit dem der Transport bestimmter unverderblicher Güter auf der Straße verboten wird, der Prüfung durch die Europäische Kommission standhält - mehr dazu in Sektorales Fahrverbot wird verordnet.

2016 soll das Sektorale Lkw-Fahrverbot in Kraft treten. Damit sollen 20.000 Lkw auf die Schiene verlagert werden. In den nächsten Wochen soll die Verordnung für das Sektorale Fahrverbot erlassen werden.

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