Ena Kadic in sehr kritischem Zustand

Die ehemalige Miss Austria Ena Kadic ringt nach einem Absturz am Bergisel weiter mit dem Tod. Sie liegt in äußerst kritischem Zustand auf der Intensivstation der Innsbrucker Klinik. Die Ermittler gehen derzeit von einem Unfall aus.

Die Siegerin des Miss-Austria-Bewerbs 2013 war nach derzeitigem Ermittlungsstand am Freitag beim Joggen abgestürzt. „Wir gehen weiterhin von einem Unfallgeschehen aus“, sagt Ermittler Ernst Kranebitter. Die 26-Jährige soll nämlich nach ihrem Absturz noch mit ihrem Bruder telefoniert und gesagt haben, sie sei abgestürzt. Die Mutter der jungen Frau alarmierte die Einsatzkräfte und machte sich sofort auf die Suche nach ihrer Tochter.

Von zwei Studenten gefunden

„Die Mutter kannte ihre gewöhnliche Route“, erklärte der Beamte. Nahe der Aussichtsplattform Drachenfelsen, wo die Schwerstverletzte gefunden wurde, bat sie zwei Studenten im Alter von 26 und 27 Jahren um Hilfe bei der Suche. Die beiden fanden die 26-Jährige schließlich unterhalb der Aussichtsplattform. Nach der Erstversorgung wurde sie von der Crew des Notarzthubschraubers geborgen und mit lebensgefährlichen Verletzungen in die Innsbrucker Klinik geflogen.

Drachenfelsen Sillschlucht

ORF

Im Bereich der Aussichtsplattform „Drachenfelsen“ bei der Sillschlucht wurde die lebensgefährlich verletzte Frau gefunden

Die genaueren Umstände des Absturzes sind noch unklar. Am Montag meldete sich ein Zeuge bei der Polizei, der angab, die Frau sitzend auf einer Absperrung gesehen zu haben. Unklar ist aber, ob sie dann von der Aussichtsplattform gefallen oder abgestürzt sei, als sie einen Weg durch den Wald genommen habe. „Wir versuchen, das zu rekonstruieren.“ Zeugen für den Unfall selbst haben sich bisher nicht gemeldet. Kadic ist seit ihrer Bergung nicht zu Bewusstsein gekommen.

Zeuge sah sie auf Geländer sitzen

Ein Zeuge soll die Frau aber kurz vor dem Unglück gesehen haben, sagte Kranebitter. Der Zeuge habe die Frau am Freitag auf der Absperrung sitzend gesehen. Als er näher gekommen sei, sei sie vom Geländer heruntergestiegen. Was danach passiert sei, sei aber unklar. Es lässt sich nicht sagen, ob sich die 26-Jährige wieder auf das Geländer setzte und abstürzte oder beim Weggehen neben der Plattform abrutschte.

Absturzstelle Ena Kadic

zeitungsfoto.at

Der Aussichtspunkt am Drachenfelsen

Zudem werde am Montag ein Trainingspartner der jungen Frau befragt. Laut ihrem Handy soll es einen SMS-Kontakt zwischen der Verunglückten und dem Mann am Tag des Absturzes gegeben haben.