Lehrer werden Flüchtlings-fit gemacht

Unter dem Titel „Kinder auf der Flucht“ haben am Freitag an der Pädagogischen Hochschule Tirol Experten ihr Wissen zur Betreuung von Flüchtlingskindern weitergegeben. Das Projekt richtet sich an Lehrer, die in ihrer Klasse Flüchtlingskinder unterrichten.

Rund 4.500 Flüchtlinge sind derzeit in Tirol untergebracht, davon sind 600 schulpflichtige Kinder und Jugendliche. Das entspricht 0,7 Prozent aller Tiroler Schülerinnen und Schüler, rechnet die Pädagogische Hochschule Tirol vor. Sie will in ihrem Lehrangebot künftig auf die zunehmende Zahl an Flüchtlingen im Land Rücksicht nehmen.

Schulpsychologen geben Hilfestellung

So wird es in drei Bereichen spezielle Angebote geben: Sprachausbildung, psychologische Betreuung sowie Informationen zu Politik und Kultur jener Länder, aus denen die Asylwerber kommen. Eine Expertin der UN-Flüchtlingshilfe wird über Kinder auf der Flucht, deren Traumatisierung aber auch deren Widerstandsfähigkeit in krisenhaften Situationen referieren. Schulpsychologen geben fachliche Hilfestellung für den Umgang mit Flüchtlingskindern in der Schule. In mehreren Gruppen werden Lehrpersonen jene Flüchtlingskinder kennenlernen, die bereits in Tiroler Schulen unterrichtet werden.

Noch kurz vor Schulbeginn ging man beim Land von rund 400 zu betreuenden Flüchtlingskindern aus. Das Land hatte im Vorfeld 35 neue Planstellen beschlossen, um die Herausforderung bewältigen zu können. Es brauche noch mehr Personal, forderte die Gewerkschaft damals - mehr dazu in Rund 400 Flüchtlingskinder in Tirols Schulen.