Kufstein bekämpft Vignettenflucht mit Ampel

In Kufstein wird der winterlichen Verkehrslawine aus Deutschland der Kampf angesagt. Seit der Vignettenpflicht ab Staatsgrenze stauen sich bis zu 16.400 Autos täglich durch Kufstein. Eine Ampelanlage soll jetzt Abhilfe schaffen.

Die Verkehrsbelastung in Kufstein hat das zumutbare Maß offenbar deutlich überschritten, besonders im Stadtteil Zell, findet der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel. „Es gibt dort speziell an Samstagen derartige Staus, dass die Zeller Bevölkerung eigentlich fast keine Möglichkeit hat, sich im eigenen Stadtteil mit dem Auto zu bewegen. Hier wollen wir mit einer Dosierampel an der Eingangsstraße nach Kufstein eine Verbesserung erreichen.“

Wer nicht warten will, soll Vignette kaufen

Das neue Zauberwort heißt Blockabfertigung. Das Land will die sogenannte Dosierampel kurz nach dem Bundesstraßengrenzübergang an der alten Hechtsee-Straße aufstellen. Mehr als 500 Autofahrer will man nicht mehr nach Kufstein hineinlassen. „Der eine oder andere wird warten und damit der Zeller Bevölkerung helfen. Der eine oder andere wird sich aber eine Vignette kaufen und über die Autobahn fahren, womit er auch in die Skigebiete kommt, und dann hat Kufstein keine Belastung“, hofft Bürgermeister Krumschnabel.

Zuerst Testbetrieb

Wann genau die Blockabfertigung startet, ist noch nicht klar. Fix ist aber, dass die Dosieranlage vorerst acht Wochen im Testbetrieb läuft. Dann wird über eine ständige Einrichtung entschieden, so die zuständige Landesrätin Ingrid Felipe (Grüne).