Heuer schon 24 Alpintote in Tirol

Fast doppelt so viele tödliche Alpinunfälle wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres sind heuer in Tirol verzeichnet worden. Hitze und Schönwetter sind mit ein Grund für diese traurige Zwischenbilanz.

Insgesamt sind heuer bereits 24 Personen in Tirols Bergen tödlich verunglückt. Todesursache war bei rund der Hälfte der Fälle ein Herz-Kreislauf-Versagen, weiß Andreas Würtele vom Kuratorium für Alpine Sicherheit. Viele tödliche Unfälle seien die Folge von Stolpern oder Stürzen im steilen Gelände. Manchmal sei einfach auch viel Pech dabei, so der Alpinexperte.

Weniger Verletzte, weil weniger rutschig

Während die tödlichen Unfälle am Berg heuer zugenommen haben, ist die Zahl der Verletzten zurückgegangen. Fast 700 Menschen sind bisher heuer bei Alpinunfällen in Tirol verletzt worden. Etwa 100 weniger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das hänge auch damit zusammen, dass es im vergangenen Jahr durch den vielen Regen im Hochgebirge wesentlich rutschiger war als heuer.

Beim Abstieg passiert am meisten

Durchschnittlich passieren derzeit an die sieben Unfälle pro Tag in Tirols Bergen. Die meisten davon passieren beim Abstieg - wie die Erfahrung zeigt. Deshalb sei es wichtig, sich beim Abstieg, bei dem viele Bergsteiger und Wanderer schon müde seien, Zeit zu lassen und angesichts des nahenden Ziels nichts zu überstürzen.

Tipps für eine sichere Wanderung

Würtele warnt auch vor zu schweren Rucksäcken, die sich negativ aufs Gleichgewicht auswirken können. Weiters empfiehlt er diesbezüglich, sich nicht ausschließlich auf die Wanderstöcke zu verlassen. Im Hinblick auf die gehäuften Kreislauf-Probleme rät der Experte, gerade an heißen Tagen Südhänge am Berg zu vermeiden.

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