Mure in Osttirol kappte wichtige Verbindung

Am Dienstagabend ist eine Mure auf die Drautalstraße in Arnbach abgegangen. Im Bereich der Grenze nach Italien wurde die Drau aufgestaut und ergoss sich über die Bundesstraße. Urlauber erlebten teilweise dramatische Situationen.

Urlauber, die die Grenze gerade überqueren wollten, dürften von dem Erdrutsch überrascht worden sein. Ein deutscher Pkw wurde von den Wasser- und Erdmassen erfasst und gegen einen Lkw geschleudert. Betroffen waren auch ein italienischer Pkw und ein Motorradfahrer. Sie wurden von der Feuerwehr Winnebach/Innichen geborgen.

Mure in Arnbach

APA/Philipp Brunner

Vermurung in Siedlungsgebiet

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Die verlegte Drautalstraße in Arnbach

Die Erd- und Wassermassen ergossen sich laut Polizei über eine Länge von 400 Metern. Die Drau wurde aufgestaut, weil die Mure entlang des Grenzbachs, der in die Drau mündet, abgegangen war. Beschädigt wurden das Gebäude einer aufgelassenen Tankstelle und der Verkaufsraum einer Tischlerei, dieser wurde unterspült.

Vermurung in Siedlungsgebiet

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Die Aufräumarbeiten gingen am Mittwoch voran

Notquartiere für rund 70 Urlauber

Rund 70 Urlauber mussten die Nacht in Notquartieren in der Grundschule und in Beherbergungsbetrieben von der Umgebung von Innichen verbringen. Sie konnten die Grenze nicht mehr passieren. Die Drautalstraße war bis Mittwoch, 7.00 Uhr gesperrt, sie ist in diesem Bereich nun einspurig befahrbar. Der vielbefahrene Drautal-Radweg bleibt am Mittwoch wegen der Aufräumarbeiten noch gesperrt. Die Arbeiten werden laut Bezirkshauptfrau Olga Reisner noch ein bis zwei Tage in Anspruch nehmen. Sie bittet den Schwerverkehr, den betroffenen Grenzübergang zu umfahren.