Überfall auf Juwelier: Beute sichergestellt

Nach dem Überfall auf einen Juwelier in Innsbruck sind die Ermittlungen am Montag auf Hochtouren gelaufen. Vier der sechs Täter waren flüchtig. Bei der Überprüfung der sichergestellten Beute zeigte sich, dass nur eine Brosche fehlt.

„Wir haben alle 38 gestohlenen, hochpreisigen Markenuhren sichergestellt“, sagte der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes Christoph Hunderpfund der APA. „Damit haben wir die gesamte Beute bis auf eine Brosche“. Die Einvernahme eines der beiden Täter, der eine Beteiligung an dem Coup eingeräumt habe, ergab keine Hinweise auf seine Komplizen, meinte Hundertpfund: „Diesbezüglich hüllt er sich in Schweigen“. Der zweite Festgenommene bestreite weiterhin, mit dem Überfall in Zusammenhang zu stehen.

Mittlerweile habe das Bundeskriminalamt Europol eingeschaltet. „Wir sind zuversichtlich, aufgrund der guten Bilder rasch Hinweise auf die flüchtigen Täter zu bekommen“, sagte Hundertpfund. Neben den Fotos aus den Überwachungskameras stünden den Ermittlern auch von Passanten mittels Handykamera geschossene Fluchtfotos zur Verfügung. Die Polizei bat etwaige Zeugen um Hinweise. „Womöglich sind die Männer jemandem auf einem Campingplatz oder in einer Pension aufgefallen“, erklärte Hundertpfund.

Die Ermittler waren überzeugt davon, dass die Räuber den Juwelier ausgespäht und die Fluchtwege ausgekundschaftet haben, da die Tat professionell und minutiös geplant ablief. „Wir gehen davon aus, dass es sich um eine Tätergruppe handelt, die in Europa Überfalle nach ähnlichem Muster begangen hat“, sagte Hunderpfund. Bei den zwei festgenommenen Männern handelt es sich vermutlich um litauische Staatsbürger - mehr dazu in Überfall: Suche nach den übrigen Tätern.