Sommergespräch mit Ingo Mayr

Im ORF Sommergespräch schließt der Parteivorsitzende der Tiroler SPÖ Ingo Mayr eine Zusammenarbeit mit der FPÖ aus. Bei der Landtagswahl 2018 möchte die SPÖ zwei Mandate gewinnen, für Flüchtlinge kann er sich eine fixe Quote vorstellen.

Es stimme nicht, dass er ein „großer Unbekannter“ in Tirol sei. Im täglichen Leben, so SPÖ-Chef Ingo Mayr, spüre er, dass ihn viele Menschen kennen. „Klar, dass man in zwölf Monaten keinen 100-prozentigen Bekanntheitsgrad haben kann, aber 50 Prozent sind auch nicht schlecht“, sagte Mayr. Eine Landtagsfunktion sei nie zur Diskussion gestanden.

Mayr, der Rot-Blau im Burgenland kritisierte, schloss auch für Tirol eine Zusammenarbeit mit der FPÖ aus. Die FPÖ in Tirol unterscheide sich nicht von der Strache-Bundespartei. „Von der Tiroler FPÖ habe ich jedenfalls noch nie gehört, dass sie die Ausländerhatz, die Menschenhatz nicht mittragen könnte!“ Es gebe Beispiele in den vergangenen Wochen, bei denen die Tiroler FPÖ gleich wie die Bundes-FPÖ agiere.

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Im Sommergespräch mit ORF Tirol Chefredakteur Christoph Sailer und seiner Stellvertreterin Brigitte Gogl schloss SPÖ Vorsitzender Ingo Mayr eine Zusammenarbeit mit der Tiroler FPÖ aus.

Quote als Notlösung für Flüchtlingsproblem

Im Sommergespräch kritisierte Mayr auch die schwarz-grüne Regierung. Seit diese an der Macht sei, scheine es nicht mehr so wichtig, Flüchtlinge gut unterzubringen. In Tirol kämen auf 1.000 Einwohner sieben Flüchtlinge, „und das in einem Land, in dem die Fremden so willkommen sind!“ Wenn es anders nicht gehe, könne er sich eine fixe Quote vorstellen.

Auf die Frage, ob angesichts schlechter Umfragewerte für die SPÖ – 13 Prozent auf Landesebene und zehn Prozent in Innsbruck – die politische Arbeit noch Sinn und Spaß mache, sagte der Tiroler SPÖ-Chef, dass die Politik viel Spaß mache, weil die Rückmeldungen der Menschen positiv seien. Wenn man einigen Menschen täglich helfen könne, mache die politische Arbeit auch Spaß, auch wenn die Umfragewerte nicht so toll seien.

„Würden Regierungsauftrag annehmen“

Die Veränderung, die durch schlechte Umfrageergebnisse nahegelegt wurde, habe die SPÖ im vergangenen Jahr eingeleitet, jetzt sollte es bergauf gehen, so Mayr. Für die Landtagswahl 2018 hofft der Chef der Tiroler Sozialdemokraten auf sieben statt derzeit fünf Mandate. Ob die SPÖ wieder in die Regierung wolle? Mayr: „Wenn die Wählerinnen und Wähler es wollen und wenn es einen klaren Auftrag seitens der Menschen in diesem Land gibt, dann werden wir diesen Auftrag auch annehmen.“