Disput über Austragung der alpinen Ski-WM

Über die Austragung der alpinen Ski-WM 2021 oder 2023 ist eine heftige Debatte entbrannt. Zur Wahl steht neben Saalbach-Hinterglemm auch St. Anton am Arlberg. Das Land Tirol hat seine Unterstützung am Dienstag bekräftigt. Nun wird eine Abstimmung darüber auf Juni verschoben.

Eigentlich hätte bei der Präsidentenkonferenz des Österreichischen Skiverbands (ÖSV) in Innsbruck am Donnerstag darüber abgestimmt werden sollen, wer der nächste österreichische Kandidat für eine alpine Ski-WM werden soll. Der ÖSV hat die Entscheidung nun aber auf Juni verschoben.

Salzburger sind empört

Die Salzburger werfen den Tirolern vor, dass die Verschiebung deshalb erfolge, um St. Anton mehr Zeit für eine bessere Ausarbeitung seiner Bewerbung zu geben - mehr dazu in Tauziehen um nächste Ski-WM geht weiter. Laut dem Vizepräsidenten des Tiroler Skiverbandes, dem St. Antoner Peter Mall, ist die Verschiebung der Abstimmung einzig und allein vom ÖSV ausgegangen. Der ÖSV möchte die Konzepte der beiden Bewerber durch klare Zahlen, Daten und Fakten untermauert sehen.

Platter macht sich für WM stark

Saalbach-Hinterglemm kann einen Beschluss des Salzburger Landtags für eine Ski-WM vorweisen. Am Dienstag hat auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) klargemacht, dass das Land bereit sei, Geldmittel zur Verfügung zu stellen und sich finanziell an einer WM am Arlberg zu beteiligen. Man werde jetzt einen entsprechenden Finanzierungsplan ausarbeiten. In St. Anton sei die komplette Infrastruktur vorhanden, argumentierte Platter.

Ein kolportiertes, belastetes Verhältnis in der ÖVP-„Westachse“ mit Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der sich für Saalbach-Hinterglemm als Austragungsort ins Zeug wirft, sah Platter indes nicht. „Da würde ich die Westachse überstrapazieren“, erklärte Tirols Landeschef. In dieser Frage seien die beiden Länder eben „Konkurrenten“. „Aber Konkurrenz belebt“, folgerte Platter.

Der Fahrplan

Bei der Präsidentenkonferenz am Donnerstag werden beide Bewerber ihre Konzepte präsentieren. Bis Ende Mai müssen dann die genauen Finanzierungspläne vorliegen. Mitte Juni bei der Länderkonferenz des ÖSV in Seefeld soll dann endgültig entschieden, ob sich der ÖSV mit St. Anton am Arlberg oder Saalbach-Hinterglemm für die alpine Ski-WM 2021 oder 2023 bewerben wird.