Abschied von der Hartkaiser-Bahn

Die Ellmauer Bergbahnen haben am Sonntag zur letzten Fahrt mit der alten Hartkaiser-Standseilbahn geladen. Nach über 44 Jahren und 34 Millionen Fahrgästen hat die Bahn ausgedient. Die Hartkaiserbahn war die erste Standseilbahn in der Region.

Zum Abschied durften die Gäste zum Abschied gratis fahren. 1970 war mit dem Bau der Hartkaiserbahn begonnen worden, die Standseilbahn war damals die modernste ihrer Art in den Alpen. Die Idee zu der Bahn hatte der Ellmauer Alt-Bürgermeister Josef Sojer, gebaut wurde die Bahn von der VOEST Alpine.

Kostenexplosion beim Bau

Doch die Kosten explodierten am Anfang auf 70 Millionen Schilling (5,09 Millionen Euro). Es klaffte ein Finanzloch, Unternehmen stoppten die Arbeiten. Eingesprungen ist dann die rote Bundesregierung in Wien. Josef Sojer erzählt, er sei zum damaligen Bundeskanzler Bruno Kreisky gereist, weil er vom Land keine Hilfe bekommen habe.

Nach 44 Jahren hat die Hartkaiserbahn ihren Dienst getan. Sie soll durch eine hochmoderne XL-Gondelbahn mit neuen Stationen ersetzt werden. Die dafür notwendigen 23 Millionen Euro wollen die Bergbahnen alleine stemmen. Klaus Exenberger, der Geschäftsführer der Bergahnen Ellmau-Going sagt, man müsse Abschied nehmen und nach zeitgemäßen Beförderungsmitteln trachten. Geplant sei eine Zehner-Einseilumlaufbahn auf dem modernsten Stand der Technik mit W-Lan und Sitzheizung.

34 Millionen Gäste beförderte die alte Bahn in den 44 Jahren, am Dienstag wird die Anlage abgebaut, dann geht für die Ellmauer zweifelsohne ein Stück Geschichte zu Ende.