Jäger-Protest gegen Jagdgesetz-Novelle
Das Ziel der schwarz-grünen Koalition ist, den Rotwildbestand von derzeit knapp über 30.000 Tiere auf 20.000 zu reduzieren. Neue Regeln soll es unter anderem auch für die Wildfütterung geben.
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„Eiskalt über den Haufen schießen“
Der Bauer und Jäger Benjamin Kerschbaumer initiierte die Unterschriftenaktion unter den Jägern. Schwer bedenklich findet er unter anderem, dass die Behörde anordnen könne, Tiere in der Nacht mit Nachtsichtgeräten oder mit Schalldämpfern zu erlegen, und dass verlängerte Schusszeiten in den Jänner und Februar hinein angeordnet werden könnten. „Wir wissen alle, dass da die Tiere trächtig sind und wir sollen sie eiskalt über den Haufen schießen.“
Der Aufsichtsjäger Walter Wolf sagt, es sei ein „totaler Schwachsinn“, planlos alles niederzuschießen bei einem Nachtabschuss oder einem frühzeitigen Abschuss. Es sei falsch, einfach nur Stückzahlen zusammenbringen zu wollen.
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Larcher sieht Stärkung der Position
Viel zu diskutieren hat derzeit der Landesjägermeister Anton Larcher, der die Interessen von über 16.000 Jägern vertritt. Die Kritiker übergaben ihm am Mittwoch die Unterschriften. Das zeige, dass sich die Jäger für die Jagdgesetznovelle interessierten und stark machen würden, so Larcher. Das habe er zur respektieren und er betrachte das als eine stärkere Position für die kommenden Verhandlungen mit der Politik.
Er erwarte sich von der Politik, dass die Zusagen, was in das Gesetz hineinkomme und was herauskomme auch eingehalten würden. Am Mittwoch befasste sich der Vorstand des Jägerverbandes neuerlich mit den Details der geplanten Gesetzesänderung. Weitere intensive Diskussionen stehen bevor.