Krankenhausmitarbeiter fordern mehr Geld

Arbeiterkammer, Betriebsräte und Gewerkschaft fordern für rund 12.000 Tiroler Pflege- und Verwaltungsmitarbeiter in den Krankenhäusern mehr Gehalt. Dazu starteten die Interessensvertreter am Mittwoch eine Unterschriftenaktion.

Im Februar hatte die Politik eine Lohnerhöhung für Ärzte zugesagt - mehr dazu in Rückwirkend mehr Gehalt für Landesärzte. Jetzt fordern Arbeiterkammer, Gewerkschaft und Betriebesräte auch für das nichtärztliche Krankenhauspersonal mehr Gehalt.

Tilak und Bezirkskrankenhäuser

Die an Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) gerichtete Unterschriftenaktion wurde am Mittwoch gestartet. Die Interessensvertreter fordern für die rund 12.000 Mitarbeiter der Tilak und der sechs Bezirkskrankenhäuser bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Entlohnung - analog jener in Vorarlberg. Vertreten werden damit alle nichtärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Tilak inklusive der Landeskrankenhäuser Hochzirl-Natters und Hall sowie der Bezirkskrankenhäuser in Reutte, Zams, Schwaz, Kufstein, St. Johann und Lienz.

„Wir haben bewiesen, dass wir bereit sind, immer mehr qualitative und quantitative Arbeit zu übernehmen. Und hinsichtlich der Effizienz liegen unsere Krankenhäuser österreichweit im Spitzenfeld. Aber bei den Löhnen und Gehältern für das nichtärztliche Personal hinken wir weit hinter Vorarlberg oder Niederösterreich hinterher“, betonten die Betriebsratsvorsitzende im Bezirkskrankenhaus Schwaz Petra Grössl-Wechselberger und der Zentralbetriebsratsvorsitzende der Tilak Gerhard Hödl. „Betroffen sind aber nicht nur Kollegen, die sich am Krankenbett um die Patienten kümmern, sondern auch solche, die im Administrations- und im Wirtschaftsbereich die Aufrechterhaltung des Betriebes ermöglichen.“

Wertschätzung am Lohnzettel

Die Ärzte seien zwar die wichtigsten Mitarbeiter in den Krankenhäusern, hieß es. Trotzdem könne kein Krankenhaus ohne die Mitarbeiter aus den verschiedensten Berufsgruppen funktionieren, die ebenfalls Wochenend-, Nacht- und Turnusdienste versehen müssen. Man erwarte sich Verbesserungen, die den Mitarbeitern den „verdienten Respekt entgegenbringen, und zwar nicht nur in Sonntagsreden, sondern auch am Lohnzettel“, so Grössl-Wechselberger und Hödl. AK-Präsident Erwin Zangerl meinte, man dürfe nicht vergessen, dass alle Beschäftigten enormen Belastungen ausgesetzt sind und deshalb alle Anspruch auf eine gerechte Entlohnung haben.