Schlafendes Kind in Kinderkrippe vergessen

In einer Kinderkrippe in Hall ist ein schlafender Zweijähriger vergessen und eingesperrt worden. Als die Großmutter den Buben abholen wollte, stand sie vor verschlossenen Türen. Der über der Kinderkrippe wohnende Hausmeister kam der Feuerwehr zuvor und öffnete die Türe.

Die Frau wollte ihren Enkel gegen 16.30 Uhr abholen, fand aber nur eine verwaiste Kinderkrippe vor. Sie hatte mehrmals vergeblich geläutet und dann die Rettungskräfte alarmiert, bestätigte die Polizei der APA einen Bericht der „Tiroler Tageszeitung“ (Freitag-Ausgabe). Die Feuerwehr rückte mit Sirenen und Blaulicht an - der im ersten Stock des Gebäudes wohnende Hausmeister wurde auf den Lärm aufmerksam und öffnete schließlich die Eingangstür.

Früherer Betriebsschluss wegen Skiwoche

Bei der Kinderkrippe spricht man von einer Verkettung unglücklicher Umstände, die zu dem Vorfall am Donnerstag vergangener Woche geführt haben. In der Woche des Zwischenfalls wurde die Einrichtung wegen des Skikurses bereits um 14.00 Uhr geschlossen - den Eltern sei das auch mitgeteilt worden, hieß es gegenüber ORF.at. Beim abschließenden Rundgang sei der Bub dann übersehen worden.

„Was vorgefallen ist, ist sehr bedauerlich. Es war eine Verkettung von unglücklichen Umständen und ist leider passiert“, sagte Kerstin Egger von der Volkshilfe Tirol. Am Team der Einrichtung sei der Vorfall jedenfalls nicht spurlos vorübergegangen. „Wir trösten uns damit, dass dem Kind nichts passiert ist“, so Egger. Laut Polizei wird es zu einer Anzeige wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht kommen - zudem gibt es einen Bericht an die Bezirkshauptmannschaft.