Wipptal: Lkw-Sondermaut als Hemmschuh

Die Wirtschaftskammer fordert wirtschaftspolitische Impulse für das Wipptal. Die Zahl der Arbeitsplätze und der Beschäftigten sei im Wipptal deutlich geringer als im übrigen Bezirk Innsbruck-Land. Der „Klotz am Bein“ sei die Lkw-Sondermaut.

Im gesamten Bezirk Innsbruck-Land sei die Zahl der Beschäftigten in den vergangenen zwei Jahrzehnten um 54 Prozent gestiegen. Im Wipptal hingegen nur um 17 Prozent. Das rechnete die Wirtschaftskammer am Donnerstag vor.

Petition mit Forderungen an die Politik

Zudem verwies die Kammer auch auf den Rückgang touristischer Nächtigungen seit dem Jahr 2000: Minus 2 Prozent im Bezirk Innsbruck-Land, minus 28 Prozent im Wipptal. Wirtschaftlich gesehen sei es im Wipptal „fünf vor zwölf“, warnte Hermann Jenewein. Er ist Bauunternehmer und Bezirksobmann der Wirtschaftskammer: „Wir haben aussterbende Ortskerne. Für die regionalpolitische Entwicklung haben wir auffallend negative Indikatoren wie die Arbeitsstättenentwicklung, die Arbeitslosenzahlen oder die Nächtigungen.“

Als Hemmschuh für die Betriebe im Wipptal kritisierte die Wirtschaftskammer die Lkw-Sondermaut. Diese sei mehr als viermal so hoch wie jene im übrigen Tirol und führe zu einem Wettbewerbsnachteil für die Unternehmer in der Region. Der Wirtschaftsbund will am Freitag eine Petition mit wirtschaftspolitischen Forderungen für die Zukunft des Wipptals an Landes- und Bundespolitiker übergeben.