Hochsaison in Tirols Unfallkliniken

Die Hochsaison in den Skiorten und der damit verbundene Ansturm auf die Skipisten in Tirol zieht auch einen Patientenzuwachs an den Unfallkliniken nach sich. Für Ärzte und Pfleger ist das eine große Herausforderung. Zu Engpässen bei der Patientenversorgung sei es bisher nicht gekommen, heißt es.

Das private Zentrum für ambulante Chirurgie Medalp hat zuletzt an den drei Standorten in Imst, Sölden und im Zillertal jeden Tag zwischen 120 und 150 Frischverletzte versorgt. Das ist deutlich mehr als in der Weihnachtszeit, sagt der ärztliche Leiter, Alois Schranz. Derzeit würden vor allem Knieverletzungen behandelt, sagt Schranz. Bei guten Pistenverhältnissen werde mit höher Geschwindigkeit gefahren. Im Falle eines Sturzes sei das Knie dann besonders verletzlich.

Hubschrauber fliegen im 10-Minuten-Takt

Hochbetrieb herrschte auch in der Unfallaufnahme am Krankenhaus Schwaz, sagt der ärztliche Leiter Josef Bazanella: „Ab 10.30 Uhr fliegen die Hubschrauber und kommen dann um die Mittagszeit im 10-Minuten-Takt zu uns. Das ist für uns sehr herausfordernd. Die Betten auf der Unfallstation sind ausgelastet. Die Patienten werden dann auf freie Betten in anderen Stationen verteilt. Patienten am Gang wollen wir tunlichst vermeiden.“

Bis Ende Februar dürften die Tiroler Krankenhäuser, die im Umfeld der großen Skigebiete liegen, immer wieder an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Die unklare Situation, was die Arbeitszeit der Ärzte angeht und die laufenden Verhandlungen über einen Gehaltsausgleich, spielen dabei noch nicht einmal die Hauptrolle. Derzeit werden alle Frischverletzten bestmöglich behandelt, betonen die Tiroler Spitäler.