Skiunfälle mit Fahrerflucht in Sölden und Osttirol

Bei Skiunfällen in Sölden sind am Donnerstag mehrere Wintersportler verletzt worden, darunter auch ein Kind. Die Polizei sucht jetzt nach fahrerflüchtigen Beteiligten und bittet um Hinweise. Auch in Osttirol gab es am Mittwoch Skiunfälle mit Fahrerflüchtigen.

Zu Mittag kam es am Tiefenbachgletscher In Sölden zwischen einem zehnjährigen Urlauberkind aus Dänemark und einem unbekannten Wintersportler zu einem Zusammenstoß. Das Kind wurde am Brustkorb verletzt und nach der Versorgung durch die Pistenrettung in das Krankenhaus nach Zams gebracht. Der Wintersportler sei, ohne seine Daten bekannt zu geben, weitergefahren und konnte bisher nicht ausgeforscht werden, so die Polizei.

Unfallopfer mit Notarzthubschrauber ins Spital

Kurze Zeit später kam es auf der Seekogel Talstation in Sölden zu einem Zusammenstoß zwischen einer 19-jährigen Niederländerin und einem unbekannten Wintersportler. Details zum Unfallhergang sind nicht bekannt. Die Niederländerin wurde durch den Unfall im Bereich des Knöchels schwer verletzt und musste ebenfalls in das Krankenhaus Zams geflogen werden. Der unbekannte Mitbeteiligte fuhr ebefalls einfach davon.

Und gegen 14.00 Uhr fuhr eine 55-jährige dänische Schifahrerin im Skigebiet auf dem Rettenbachferner in langgezogenen Schwüngen auf der Piste ab. Plötzlich wurde sie, ihren Angaben zufolge, von einem von hinten links nachkommenden Skifahrer niedergestoßen. Sie kam zu Sturz und erlitt im linken Schulterbereich Verletzungen unbestimmten Grades. Der unbekannte Schifahrer sprach kurz mit dem Gatten der Verletzten, setzte dann aber seine Fahrt weiter fort, ohne seine Identität bekanntzugeben. Die Dänin wurde in die Medalp nach Sölden gebracht.

Polizei bittet um Hinweise

Am Mittwoch wurde ein 94-jähriger Lienzer gegen 12.00 Uhr im Osttiroler Skigebiet Zettersfeld in der Nähe des Sesselliftes „Wartschenbrunn“ von einem Snowboarder gerammt. Der 94-Jährige stürzte und zog sich Verletzungen im Brustbereich und an der rechten Körperseite zu. Er wurde mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus Lienz geflogen. Der Snowboarder sei weitergefahren, ohne sich um den Verletzten zu kümmern, hieß es seitens der Polizei.

Im Skigebiet Brunnalm in St. Jakob im Defereggental kollidierte gegen 12.45 Uhr unmittelbar vor der Talstation der Weißspitzbahn eine 21-jährige Deutsche mit einem jugendlichen Skifahrer. Die Frau schlug mit dem Kopf auf der Piste auf und wurde mit Verletzungen in das Krankenhaus Lienz gebracht. Auch in diesem Fall fuhr der Skifahrer weiter. Die Polizei sucht in beiden Fällen nach den fahrerflüchtigen Wintersportlern und bittet die Bevölkerung um Hinweise.

Im selben Skigebiet kam es ebenfalls gegen 12.45 Uhr zu einem Zusammenstoß zwischen einem männlichen Skifahrer und einer 48-jährigen Dänin. Die Frau kam zu Sturz und blieb bewusstlos liegen. Der Mann kümmerte sich um die Dänin, bis die Pistenrettung eintraf. Dann fuhr er weiter. Erst später klagte die Frau über Kopfschmerzen. Die Polizei sucht nun nach dem Skifahrer.

Ein 13-jähriger Osttiroler und eine 49-jährige Deutsche kollidierten im Skigebiet Thurntaler. Die Frau erlitt eine schwere Knieverletzungen und wurde in das Krankenhaus Lienz eingeliefert. Der Bub blieb unverletzt.