James-Bond-Team zieht nach Osttirol

Das „James Bond“-Filmteam und die Stars rund um Daniel Craig übersiedeln diese Woche vom Ötztal nach Osttirol. Damit wird es jetzt für Obertilliach ernst. Seit Jänner des Vorjahres wurde um das Prestigeprojekt gerittert, das für Sölden und Obertilliach eine unbezahlbare Werbung ist.

Einzelheiten zur Übersiedelung gibt es nur wenige. Klar ist, dass die Dreharbeiten im Ötztal für die James-Bond-Stars rund um Craig jetzt abgeschlossen sind. Am Montag gab es für die Schauspieler einen Ruhetag. Dem Vernehmen nach genossen die Stars ihren Aufenthalt in Sölden sehr. Teile der Filmcrew bleiben aber noch in Sölden. Erst Mitte Februar werden laut Cine Tirol alle Filmarbeiten im Ötztal und in Osttirol abgeschlossen sein.

Obertilliach für Bond-Dreharbeiten bereit

Die Schauspieler des neuen Bond-Film „Spectre“ werden jedenfalls ab Dienstag in der 700-Seelen Gemeinde Obertilliach in Osttirol erwartet. Wann genau sie eintreffen werden, ist unklar. Auch wann Craig und Co. mit den Dreharbeiten in Osttirol tatsächlich beginnen, ist derzeit nicht bekannt. Man erhofft sich offenbar eine perfekte Winterkulisse. Letzte Woche starteten in Sölden im Ötztal die Dreharbeiten für den 24. James-Bond-Film „Spectre“ - mehr dazu in James-Bond-Fotoshooting in Sölden.

Dreharbeiten James Bond Film in Sölden

APA/Barbara Gindl

„Bis zum letzten Augenblick war es nicht klar, ob wir den Dreh kriegen“, sagt Arie Bohrer. Er hat als Direktor der heimischen Film Commission Location Austria den Dreh nach Österreich geholt. „Das alles war ganz geheim, ganz im Verborgenen“, so Bohrer über den Erstkontakt vonseiten der Bond-Produzenten. Der Actionstreifen unter der Regie von Sam Mendes sollte unter anderem im hochalpinen Raum spielen, neben Österreich kamen naturgemäß auch die Schweiz, Italien, Frankreich und Norwegen infrage.

Nachdem Bohrer mit einem Kollegen geeignete Drehorte arrangierte und erste Gespräche mit Gemeinden und Besitzern führte, kam laut Bohrer erst der Ausstatter, dann der Filmarchitekt, dann kamen mehrfach die Produzenten, dann der Regisseur nach Österreich. Bereits im September wurden Drehorte getestet und Kulissen aufgebaut. Erst im Herbst wurde das Ganze abgesegnet.

Motive haben beeindruckt

Ausschlaggebend für die Entscheidung sei gewesen, „dass wir sicherlich eine Fünf-Sterne-Infrastruktur haben, die wichtig ist für so eine Produktion, bis hinauf in den Gletscher“, sagt Bohrer. Zudem habe man „wunderschöne Motive“ gefunden, wie das wegen seiner spektakulären Glasfronten bekannte „ICE Q“-Restaurant auf rund 3.000 Meter Höhe in Sölden oder die malerische Ortschaft Obertilliach.

Unbezahlbare Werbung für Drehorte

Ob die drei österreichischen Drehorte als solche im Film benannt werden, ist nicht klar. Jedenfalls sei es gelungen, „dass Österreich im Film Österreich ist und nicht für ein anderes Land steht“, sagt Bohrer. Sölden, Altaussee und Obertilliach werden so oder so sicherlich vom Dreh profitieren in Zukunft, ist Bohrer überzeugt. Schon jetzt gibt es einen unmittelbaren volkswirtschaftlichen Nutzen: Allein 30.000 Übernachtungen wurden gebucht, lokale Betriebe werden bei den Dreharbeiten ebenso miteinbezogen wie Zulieferfirmen vom Helikopterservice bis zum Zeltverleih. Rund 150 Österreicher sind laut Bohrer Teil der rund 500 bis 600 Mitarbeiter umfassenden Filmcrew.

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