Bionorica eröffnet neues Labor in Tirol

Das Unternehmen Bionorica hat in Innsbruck ausgebaut. Der deutsche Spezialist für pflanzliche Arzneimittel konzentriert seine Forschungsaktivitäten in Tirol. Der Markt für pflanzliche Medikamente soll auch in Zukunft boomen, so die Annahme.

29 hochqualifizierte Wissenschafter erforschen in Innsbruck, was in einigen Jahren über die Firma Bionorica auf den Markt kommen soll. Die Chemiker, Pharmazeuten und Biologen haben sich auf pflanzliche Arzneimittel spezialisiert. In den Labors in Innsbruck werden die Grundlagen für die Medikamente erforscht.

„Wir schauen uns an, welche Inhaltsstoffe in einer Heilpflanze enthalten sind. Wir wollen wissen, was davon wirkt“, erklärt Michael Walder von Bionorica Innsbruck.

Laborfläche verdoppelt

Bionorica erwirtschaftet 230 Millionen Euro. Dazu tragen auch die Innsbrucker Forschungsergebnisse bei. In den vergangenen zehn Jahren sind in Tirol 30 Millionen Euro investiert worden. Die Laborfläche wurde dadurch verdoppelt. Am Dienstag wird sie eröffnet.

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Das neue Labor

Die Nachfrage nach pflanzlichen Arzneimitteln steigt, weil herkömmliche Mittel oft an ihre Grenzen stoßen. „Wir sehen große Perspektiven nicht nur in Europa, sondern weltweit“, erläutert Vorstandschef Michael Popp. Er meint, dass künftig auch aufgrund von Resistenzen weniger Antibiotika zum Einsatz kommen werden.

Universität ist Basis für Forschungsarbeit

Dass der europäische Marktführer Bionorica seine Forschungsaktivitäten ausgerechnet in Innsbruck ausbaut, hat gute Gründe. Firmenchef Michael Popp hat seine Dissertation an der Uni Innsbruck geschrieben und weiß daher um die heimische Forschungstätigkeit. „Man muss sehen, dass die Heilpflanzenkunde an den Universitäten in Deutschland abgeschafft wurde. In Österreich gibt es die noch“, berichtet er. Außerdem könne sein Unternehmen an der Universität gute Mitarbeiter und Nachwuchswissenschafter generieren. Was im benachbarten Bayern aufgrund der Vollbeschäftigung schwierig sei, wie er meint.

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