IVB-Jahresticket wird deutlich billiger

In der Landeshauptstadt Innsbruck soll es ab Februar ein günstiges Jahresticket für Öffentliche Verkehrsmittel geben. Darauf hat sich der Innsbrucker Stadtsenat einstimmig geeinigt. Es sei eine Investition in die Lebensqualität einer Stadt, heißt es.

330 statt bisher 462 Euro wird das neue IVB-Jahresticket ab kommendem Jahr kosten. Durch die deutliche Preisreduktion erhoffen sich die Stadtverantwortlichen mehr Fahrgäste und damit weniger Individualverkehr. Insgesamt werden derzeit schon 46,3 Millionen Fahrten pro Jahr in Innsbruck mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Die Prognosen der Verkehrsbetriebe gehen aus von einer Steigerung von ca. 3,6 Millionen auf dann fast 50 Millionen. Der durchschnittliche Preis pro Fahrt sinkt von 66 auf 56 Cent. Neben dem ökologischen Aspekt soll die Tarifreform auch Dauernutzer von öffentlichen Verkehrsmittel finanziell entlasten.

Direkt beim Fahrer wird Ticket deutlich teurer

Angehoben werden die Preise für eine Einzelfahrt vor allem dann, wenn Fahrscheine direkt im Bus oder in der Straßenbahn gekauft werden. Da der Ticketkauf bei den Fahrern zu vielen Verzögerungen führt und damit den Komfort für alle Fahrgäste beeinträchtigt, wurde der Preis für diese Tickets angehoben. Das Einzelticket kostet statt bisher 1,80 Euro ab Februar 2,70 Euro, im Vorverkauf 2,30 Euro.

Löst man ein 5-Fahrtenticket im Vorverkauf, kommt dieses auf 8 Euro, also auf 1.60 Euro pro Fahrt, direkt beim Fahrer ist es um über zwei Euro teurer. Halbjahresticket wird es keines mehr geben und das Monatsticket wird künftig 49,90 Euro statt bisher 46,20 Euro kosten.

Billiger als in vielen anderen Hauptstädten

Mit der Tarifsenkung für die Jahreskarte liegt Innsbruck in Sachen Öffi-Preise vor Wien, Graz, Salzburg, Klagenfurt oder München. Neben den vielen Vorteilen und Ermäßigungen für Jahresticket-Besitzer – wie etwa Eintritte in Museen, vergünstigte Taxifahrten, billigeres Carsharing und Stadtrad – wird es ebenfalls weiterhin die Möglichkeit geben, das Ticket durch bequeme Abbuchung in 12 Monatsraten zu je € 27,50 zu beziehen.

ÖH-Kritik an Ticketreform

Der Innsbrucker ÖH-Vorsitzende Korbinian Kasinger (AG) kritisiert an der Ticketreform, dass Studierende dabei finanziell nicht entlastet werden. „Scheinbar ist ihr (Anm.: Mobilitätsstadträtin Sonja Pitscheider, Die Grünen) nicht bewusst, dass die meisten von uns über knappe finanzielle Mittel verfügen und auf einen günstigen öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind!"

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