Bischof appelliert bei Flüchtlingen an Gastfreundschaft

Bischof Manfred Scheuer ruft dazu auf, Flüchtlinge nicht im Stich zu lassen. Er erinnert in seiner Weihnachtsbotschaft an die Tradition der Gastfreundschaft. Angesichts der Solidarität und Hilfsbereitschaft ortet er eine Verbesserung der Stimmung.

Angesichts der großen Zahl an Flüchtlingen sagt Bischof Manfred Scheuer: „Was wir im Mittelmeer erleben, das ist dramatisch.“ Es sei eine entscheidende Frage für Europa, Österreich, aber auch Tirol, ob man Gastfreundschaft übe. „Wir haben da eine gute Tradition. Ich hoffe sehr, dass das auch in den nächsten Wochen und Monaten wieder gelebt wird“, so Scheuer. Damit meint er unter anderem die Suche nach Quartieren für Asylwerber in Tirol - mehr dazu in 400 zusätzliche Plätze für Flüchtlinge .

„Es braucht gemeinsames Vorgehen“

Innsbrucks Bischof baut auf die Hilfsbereitschaft und Solidarität der Bevölkerung. „Die Atmosphäre in den letzten Wochen und Monaten hat sich meines Erachtens positiv verändert.“ Ausländerfeindlichkeit sei mit dem Christentum jedenfalls unvereinbar, so der Bischof. Er ortet

Es sei sehr positiv, dass es in den vergangenen Wochen gelungen sei, Unterkünfte für Flüchtlinge zu finden. „Es ist in einigen Stiften und Ordenshäusern schon Platz geschaffen worden, auch Pfarrgemeinden haben Wohnungen zur Verfügung gestellt. Es ist, glaube ich, eine Kooperation zwischen Politik, Land und Gemeinden aber auch anderen Organisationen wie dem Roten Kreuz, der Caritas, der Kirche notwendig. Es braucht ein gemeinsames Vorangehen“, erklärt Scheuer.