Große Feier: 80 Jahre Künstler Rudi Wach

Rudi Wach, einer der bedeutendsten Bildhauer Tirols ist 80 Jahre geworden. Im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum waren am Sonntag Freunde und Weggefährten zu einer Geburtstagsfeier geladen.

Rudi Wach ist in Thaur aufgewachsen, hat bei Marino Marini in Mailand studiert, wo er heute noch zurückgezogen lebt und arbeitet. Ein geradezu mönchisch Leben führt er dort - ohne Handy und Internet. Nur in der Früh ist er in einer Bar erreichbar.

Rudi Wach, immer noch unermüdlicher bis zu zehn Stunden täglich um die gelungene Form ringende Künstler, der passioniert Zeichnende und manisch Formende hat seinen Stil weiter entwickelt und ein beachtliches Alterswerk geschaffen. Dafür wird er auch immer wieder von seinen Weggefährten bewundert. Er wird sogar als „Prototyp eines Bildhauers“ genannt.

Sendungshinweis:
Tirol heute, Sonntag 23.11.14
19.00 Uhr

Der Gekreuzigte auf der Innbrücke

Für Aufsehen sorgte sein Kruzifix, auf das ein nackter Jesus genagelt ist. Besonders die Katholische Kirche wehrte sich anfangs gegen die Aufstellung der Skulptur, sodass sie zunächst in das Innsbrucker Volkskunstmuseum gebracht wurde. Erst seit vier Jahren steht die bereits 1985 vollendete Skulptur „Der Gekreuzigte“ an dem Ort, für den sie geschaffen wurde. Eine Attraktion für Innsbruck. Heute empört sich keiner mehr über den vollendeten nackten Corpus.

Rudi Wach, Kreuz, Skulptur

ORF

Einer breiten Öffentlichkeit bekannt, wurde Rudi Wach durch sein Kreuz, das heute auf der Innbrücke steht.

Das in diesem Jahr entstandene „Tor der Hände“ war im Sommer prominent bei der großen Retrospektive in Rom im Museo dei Fori Imperiali am Trajansmarkt zu sehen - mehr dazu in Tiroler Rudi Wach stellt Werke in Rom aus. Nun steht die monumentale Skulptur vor dem Ferdinandeum. Die Hand ist für Rudi Wach die Quintessenz - ein Teil für das Ganze.

Rudi Wach, Kreuz, Skulptur

ORF

Die Skulptur „Tor der Hände“ steht für vier Monate vor dem Ferdinandeum.

Rudi Wach genoss am Sonntag die liebevoll arrangierte Feier mit vielen Freunden und Bekannten um sich dann wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren - sein Werk, denn er stünde erst am Anfang seiner Arbeit, erklärt Wach.