Russische Gäste werden ausbleiben

Der Tiroler Tourismus steht in der kommenden Wintersaison vor einer großen Herausforderung. In Folge der Ukraine-Krise, den Sanktionen und der Rubel-Abwertung werden voaussichtlich bis zu 40 Prozent der russischen Touristen ausbleiben.

In den Russen-Topdestinationen Sölden, Mayrhofen und Ischgl ist der Rückgang bereits deutlich zu spüren. Oliver Schwarz, Geschäftsführer des Ötztal-Tourismus, sagt, man rechne mit einem Minus von mindestens 20 bis 30 Prozent. Es sei aber noch abzuwarten. „Wenn es eskaliert kann es natürlich auch gegen null gehen.“

Schreckgespenst Jännerloch ist wieder da

Besonders schmerzhaft ist, dass die Russen die Zimmer in den sonst buchungsschwachen Zeiten füllen, etwa nach Weihnachten. Das Jännerloch als Schreckgespenst der Touristiker könnte damit wieder auferstehen.

Schwarz sagt, das Jännerloch sei aufgrund der starken Zunahme der russischen Gäste kein Loch mehr gewesen. „Da wird es auch schwierig, das Ganze mit anderen Märkten zu kompensieren.“ Man gehe von 20.000 bis 25.000 Nächtigungen aus, die fehlen werden. Und wie man wisse, sei der russische Gast ein sehr potenter Gast, der mehr Geld im Land lasse als Gäste anderer Nationen.

Auch bei den großen Incoming-Büros gibt es deutliche Rückgänge. Eurotours rechnet mit einem Minus von mindestens 40 Prozent an russischen Gästen.

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