Innsbrucker Klinik für Ebola-Fall gerüstet

Der Ebola-Fall in Madrid wird auch in der Innsbrucker Universitätsklinik genau verfolgt. Die Klinik verfügt über eine Isolierstation für den Fall einer Ebola-Ansteckung. Österreichweit gibt es laut Auskunft des Chefs für Infektiologie nur eine weitere solche Einrichtung.

Für den Ernstfall ist die Innsbrucker Universitätsklinik gerüstet. Bei einem Verdachtsfall - wenn es also zu einer Ansteckung mit dem Ebola Virus gekommen sein könnte - kommt der Patient auf eine Isolierstation. Diese ist mit zwei Krankenbetten ausgestattet und unterscheidet sich von anderen Krankenzimmern dadurch, dass eine Klimaanlage permanenten Unterdruck erzeugt. Wird die Tür geöffnet, strömt Luft von außen nach innen, sodass die mit Krankheitserregern verseuchte Luft nicht aus den Zimmern hinaus kann.

Klare Ablaufregeln bei Verdacht einer Erkrankung

„Wenn jemand in Verdacht gerät sich mit Ebola angesteckt zu haben, gibt es klare Ablaufregelungen, die dann in Kraft treten, um zu verhindern, dass Fehler auftreten können“, so Günter Weiss, Leiter der Infektiologie der Klinik Innsbruck.

Der Patient würde dann auf die Isolierstation verlegt. Dazu brauche es aber eine gewisse Vorlaufzeit, da diese Station normal mit Patienten belegt sei. Auch gewisse technische Voraussetzungen müssten geschaffen werden. Dann würde weiter abgeklärt, ob der Patient wirklich erkrankt sei oder ob es eine andere Ursache für diese klinische Symptomatik gäbe.

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Dann wird dem Patienten Blut abgenommen und in einem Hamburger Labor untersucht. Ist jemand tatsächlich an Ebola erkrankt, wird er aber nicht in Innsbruck behandelt, sondern im Klinikum Schwabing in München.

Gefahr für Klinikpersonal „gering“

Dass sich jemand vom Krankenhauspersonal unter Einhaltung der strengen Hygienevorschriften dennoch ansteckt, hält man von Seiten der Innsbrucker Klinik für sehr unwahrscheinlich. Es gebe andere Krankheiten, die weit ansteckender seien. Gerade bei Verdachtsfällen und in Kliniken sei man vorsichtig bei einer Ansteckungsgefahr. Schwieriger ist es dort, wo Einsatzkräfte mit Menschen aus vielen verschiedenen Ländern zu tun haben, ohne zu wissen, aus welchem Umfeld sie kommen und mit wem sie vorher Kontakt hatten.

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