Anschlag für neun Kilometer langen Tunnel
Der Rettungsstollen beginnt im Inntal zwischen Volders und Hall im Gemeindegebiet von Tulfes, knapp westlich von dem bestehenden Tunnel der Umfahrung Innsbruck. Der Rettungstunnel verläuft parallel zum Tunnel der Umfahrung Innsbruck. Er wird neun Kilometer lang und bis nach Aldrans reichen.
BBT-SE
Vortrieb an drei Stellen gleichzeitig
Der Tunnel wird an drei Stellen gleichzeitig vorgetrieben. Ein Vortrieb erfolgt vom Tunnelportal im Gemeindegebiet von Tulfes bis zum Gemeindegebiet von Rinn. Außerdem wird der Tunnel vom Zufahrtstunnel Ampass aus zugleich in westlicher und östlicher Richtung vorgetrieben. Die Vortriebe sollen im Jahr 2017 fertig sein.
Das Ausbruchsmaterial des Rettungsstollens wird vor allem auf den Deponien Ampass-Nord und Ampass-Süd deponiert. Der Transport dorthin erfolgt teilweise mit Förderbändern und teilweise mit Lkws. Für den Transport wurden bei Volders und Ampass eigene Autobahnauf- und Abfahrten errichtet, sodass die Lkws kein Wohngebiet queren müssen.
Vier weitere Bauwerke
Der Rettungstunnel ist das erste große Bauwerk des Bauloses Tulfes-Pfons. Das Baulos umfasst neben dem Rettungstunnel noch drei weitere Bauwerke. Vom Frühjahr 2015 bis zum Herbst 2018 sollen zwei 4,5 Kilometer lange Verbindungstunnels zwischen der bestehenden Eisenbahnumfahrung Innsbruck und den Haupttunnelröhren errichtet werden.
Unter dem Ahrntal soll eine Nothaltestelle gebaut werden. Dazu werden die beiden Röhren des Haupttunnels mit einem etwas größerem Querschnitt errichtet, dazu kommt noch ein etwa 500 Meter langer Mittelstollen. Das vierte Bauwerk ist ein 15 Kilometer langer Erkundungsstollen, der vom Ahrntal aus mit einer Tunnelbohrmaschine bis zum Gemeindegebiet von Steinach vorgetrieben wird. Der Zeitplan für den Vortrieb des Rettungsstollens ist vom Sommer 2015 bis Frühjahr 2019. Das Baulos Tulfes-Pfons umfasst ein Auftragsvolumen von 380 Millionen Euro. Ausführende Firmen sind die STRABAG und Salini-Impregilo.