Großes Minus für Tiroler Freibäder

Die Tiroler Bäder haben in der heurigen Sommersaison wegen des schlechten Wetters massive Rückgänge bei Gästen und Umsatz hinnehmen müssen. Insgesamt besuchten nur 1.792.859 Badehungrige die Bäder. Das ist ein Rückgang von 28,2 Prozent.

Der Umsatz ging um 8,61 Prozent auf rund 10,1 Millionen Euro zurück. Nach dem Rekorsommer 2013 gab es heuer nur 52 Vollbadetage, so Josef Fiegl, der Obmann der Tiroler Bäderbetreiber am Freitag. In der vergangenen Saison seien es von Mitte Mai bis Mitte September 77 Tage gewesen - mehr dazu in Viel weniger Besucher in Tiroler Freibädern.

Saison- und Freizeitkarten retteten Umsatz

Der Unterschied sei zwar nicht allzu groß, aber die „zusammenhängenden Badetage“ hätten heuer gefehlt. Nach zwei guten Tage sei schon wieder ein „schlechter Tag“ gefolgt. Dass sich der Rückgang bei den Umsätzen im Vergleich zu den Gästen noch in Grenzen halte, führt Fiegl auf die Saison- und Freizeitkarten zurück, die bereits großteils vor Beginn der Badesaison gekauft worden waren.

Insgesamt hatten sich heuer 57 Betriebe in Tirol an einer Umfrage der Wirtschaftskammer beteiligt. 43 Prozent schätzten ihre Situation schlechter ein als im Vorjahr. Nur zwölf Prozent gehe es besser bzw. viel besser als im Jahr 2013.

Bäder müssen ihr Angebot erweitern

Um künftig für alle Eventualitäten gewappnet zu sein, sei „Zweigleisigkeit das Nonplusultra“, sagte der Bäder-Obmann. Ein „reines Freibad hinzustellen“ halte er nicht für intelligent. Gemeinden sollten sich zusammentun und nach Möglichkeit Frei- und Hallenbad kombinieren. Es sei ihm aber auch klar, dass dies oft eine Frage des Geldes sei, schränkte Fiegl ein.