Zufriedenheit aus Tirol über neuen ÖVP-Chef

Nach dem einstimmigen Beschluss im ÖVP-Bundesparteivorstand am Dienstagabend, Reinhold Mitterlehner zum neuen ÖVP-Chef zu machen, hat sich LH Günther Platter (ÖVP) erfreut gezeigt. AK-Präsident Erwin Zangerl sprach von der Möglichkeit eines Neustarts.

Nach dem überraschenden Rücktritt von Michael Spindelegger am Dienstagmorgen von allen politischen Funktionen nominierte der Bundesparteivorstand wenige Stunden später den bisherigen Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zum ÖVP-Bundeschef - mehr dazu in Mitterlehner rückt von Finanzressort ab.

Platter: „Werden Mitterlehner unterstützen“

Die ÖVP hat sich am Abend in Wien auf Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner als neuen ÖVP-Chef geeinigt. Der Partei-Vorstand hat Mitterlehner einstimmig zum Nachfolger von Michael Spindelegger bestimmt. Auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter ist zum Parteivorstand nach Wien angereist: „Es ist erfreulich, dass dieser Beschluss für Mitterlehner einstimmig war. Ich kenne Mitterlehner seit 20 Jahren und er ist ein absoluter Profi. Er kennt das politische Parkett und ich bin der Überzeugung, dass er für eine sehr konstruktive Politik steht, dass nicht gestritten wird und für die Bürgerinnen und Bürger gearbeitet wird.“ Mitterlehner werde die ÖVP wieder auf Spur bringen, so Platter, die Tiroler ÖVP werde Mitterlehner dabei unterstützen.

Zangerl: „Neustart ist möglich“

Neben Landeshauptmann Günther Platter hatte auch AK-Präsident Erwin Zangerl in den letzten Tagen massive Kritik am Bundesparteiobmann geübt. Zangerl hatte am Montag sogar ganz offen dessen Rückttritt gefordert - mehr dazu in Platter fordert ÖVP-Kurskorrektur und Parteiinterne Kritik löste Rücktritt aus.

Dass die Wahl auf Reinhold Mitterlehner gefallen ist, ermögliche einen Neustart, so Zangerl am Dienstagabend in der ZIB2. Unter Spindelegger habe es mehr als drei Jahre keine Kommunikation mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gegeben. Eine Lohnsteuerreform stünde für die größte Gruppe im Land dringend an. Dass Mitterlehner aus dem Wirtschaftsbund kommt, sei egal, solange er ein Herz für die Anliegen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnmehmer habe, so Zangerl.